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Nach Biss: Tollwut-Verdacht: Behörden suchen Fledermaus-Opfer

Er hatte versucht eine verletzte Fledermaus zu füttern und wurde selbst gebissen. In die Rettungsstelle der Charité wollte er nicht. Jetzt wurde bei dem Tier Tollwut festgestellt.

Die Berliner Behörden suchen einen unbekannten Mann, der am 11. August gegen 17.40 Uhr im Bereich Bunsenstraße/ Dorotheenstraße in Mitte von einer Fledermaus gebissen wurde und sich dabei mit Tollwut angesteckt haben könnte.

Der Mann hatte nach Angaben des Veterinäramtes versucht, eine verletzte Fledermaus zu füttern. Er soll ca. 40 Jahre alt und schlank sein und dünnes blondes Haar haben. Die Rettungskräfte hatten den Mann nach eigenen Angaben mehrfach aufgefordert, sich in der Rettungsstelle der Charité vorzustellen. Dieser Aufforderung soll er nicht nachgekommen sein. Bei einer Untersuchung im Landeslabor Berlin-Brandenburg wurde bei der Fledermaus am Mittwoch das Tollwutvirus nachgewiesen.

Derzeit versucht die Polizei, den Mann in Mitte zu ermitteln. Er befindet sich in erheblicher Gefahr, da eine Tollwut-Infektion tödlich verläuft, wenn sie nicht behandelt wird. Die Behörden fordern die geschädigte Person deshalb dringend auf, eine Rettungsstelle aufzusuchen.

Laut Robert Henning vom „Berliner Artenschutz-Team“ greifen Fledermäuse in der Regel keine Menschen an. Trotzdem würden in Berlin immer wieder Menschen von Fledermäusen gebissen, wenn sie verletzte Tiere anfassen. Henning rät dazu, Fledermäuse und Wildtiere generell nicht zu berühren.

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