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Neue Demonstrationsroute: Linke wollen am 1. Mai in Mitte demonstrieren

Die Organisatoren der diesjährigen 1. Mai-Demonstration wollen eine neue Marschroute. Diese soll unter anderem am Bundesfinanzministerium in der Wilhelmstraße vorbeiführen. Doch dass die Route genehmigt wird, ist zweifelhaft.

Die linke Szene möchte am 1. Mai bei ihrer traditionellen „Revolutionären 1. Mai Demonstration“ raus aus Kreuzberg: Der Marsch soll diesmal vom Lausitzer Platz bis zum Pariser Platz nach Mitte führen (siehe Grafik). Das Motto: „Heraus zum revolutionären 1. Mai“. Die Polizei bestätigte, dass eine Anmeldung für diese Route vorliegt. Weiter äußert sich die Behörde dazu vorerst aber nicht, „da noch weitere Abstimmungen mit dem Anmelder ausstehen“, sagte ein Polizeisprecher. Nach Tagesspiegel-Informationen ist die Demonstration von einer Privatperson über einen Rechtsanwalt angemeldet worden. Dieser war am Donnerstag nicht zu sprechen.

Dass die Route genehmigt wird, ist „sehr zu bezweifeln“, sagte ein Beamter. Denn mit Randalen muss gerechnet werden – und dieser Demonstrationszug soll unter anderem am Bundesfinanzministerium in der Wilhelmstraße und an der Britischen Botschaft vorbeiführen. Bereits 2009 wollte das damalige „Mayday“-Bündnis durch die Friedrichstraße in Mitte ziehen.

Die Versammlungsbehörde hatte dies der Gruppe verboten und stattdessen eine Alternativroute durch die Glinka- und Behrenstraße angeboten. Das wurde mit der Enge der Straße und der erwarteten Gewaltbereitschaft der Teilnehmer begründet. Die Linken scheiterten danach mit ihrer Klage. Am vorigen 1. Mai führte die Demo-Strecke durch Kreuzberg und auch durch Neukölln – dort wurden mehrere Scheiben von Bankfilialen eingeworfen.

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