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Die BVG-Mitarbeiter tragen jetzt Marineblau und sind darüber froh. Das alte Königsblau empfanden sie häufig als aufdringlich leuchtend.

© dpa/Tim Brakemeier

Neue Dienstkleidung der BVG: Von Blau zu Blau

Die Mitarbeiter der BVG sollen seriöser wirken und die Uniformen bequemer sitzen. Dazu wurde eine neue Dienstmode entwickelt und heute vorgestellt.

Die BVG-Bermudas sind gar nicht gut gelaufen, kamen zu prollig rüber. Die Krawatten mit BVG-Bussen, total 80er Jahre, absolut uncool. Und die etwas durchsichtigen Blusen. Peinlich.
Doch nun wird alles besser. Die BVG hat ihre Kleiderkammer ausgemistet, das Sortiment modernisiert und das alte, bei den Mitarbeitern ungeliebte Königsblau radikal eingedunkelt. Nun heißt die Standardfarbe von Sakko, Parka und Weste Marineblau. Die Sicherheitsleute dürfen an den Schultern zusätzlich kräftiges BVG-Gelb tragen.

Die Models der BVG, Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen, zeigen sich beim Vorführtermin im U-Bahnhof Bundestag begeistert. „Die beste Dienstkleidung seit 25 Jahren“, sagt Alexandra Mareck, 42, von der Betriebsaufsicht der Tram. Schnitt und Farbe seien deutlich eleganter als vorher, finden auch die Zwillinge Christian und Michael Kluth, 47, beide aus dem BVG-Management. Dunkelblaues Sakko zur quergestreiften Krawatte, hier und da dezente BVG-Logos, weißes Hemd, graue Hose. Passt.

5100 „Dienstkleidungsträger“ der BVG sollen bis Jahresende mit dem neuen Sortiment ausgestattet werden. Die Kleidung istbequemer als vorher. Die Stoffe wurden mit Wolle und Elasthan angereichert. Der neue Parka fühlt sich weich an. Mikrofaser. „Formstabiler und dem rauen Alltag angepasst“, sagt der „Vorsitzende der Kleiderkommission“, Jürgen Krawiec. Für den Vorstand Personal, Lothar Zweiniger, ist vor allem wichtig, dass die BVGler mit dem neuen Outfit „wesentlich seriöser“ wirken.

Die Kleidungsstücke wurden von einigen Mitarbeitern in „umfangreichen Trageversuchen“ getestet. Dabei kam heraus, dass niemand mehr die Bermudashorts möchte, aber viele Basecaps und Poloshirts vermissen. Auch ein kleiner Trolleykoffer wie bei Stewardessen wurde eingeführt. Zusätzlich - auch da könne die Lufthansa Vorbild sein - gibt es ein gestreiftes Halstuch für die Dame.

Rund 1,3 Millionen Euro will die BVG zusätzlich ausgeben, um die neue Dienstkleidung – der Begriff Uniform ist offiziell tabu – schrittweise einzuführen. Zunächst werden 15 300 Kleidungsstücke beschafft. Allerdings soll es Lieferschwierigkeiten geben. Die Kleidung wird in Bulgarien, Mazedonien und Polen genäht. Für das Design zeichnet das Unternehmen „Modeinstitut Berlin“ aus Pankow verantwortlich.

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