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Die Erweiterung des U-Bahn-Netzes werde geprüft, sagte ein Sprecher der Senatsverkehrsverwaltung. In dieser Legislaturperiode liegt die Planung neuer Strecken aber auf Eis.

© dpa/ Paul Zinken

Öffentlicher Nahverkehr in Berlin: Senat denkt über Ausbau der U-Bahn in Pankow nach

Der rot-rot-grüne Senat schließt den Ausbau des Berliner U-Bahn-Netzes nicht aus. Der Plan wäre aber langfristig angelegt. Priorität haben vorerst die Straßenbahnen.

In dieser Legislaturperiode liegt die Planung neuer U-Bahn-Strecken auf Eis. Langfristig müsse man aber eine Erweiterung des Netzes prüfen, sagte der Sprecher der Senatsverkehrsverwaltung, Matthias Tang am Montag. In den nächsten fünf Jahren werde man sich aber wie in der Koalition verabredet auf den Straßenbahn-Ausbau konzentrieren.

Die Wunschliste für weitere U-Bahn-Strecken ist lang: Sie umfasst bei der U 1 die Verlängerung von der Warschauer Straße bis zum Ostkreuz, bei der U 2 einen Weiterbau bis Pankow, Kirche, bei der U 3 den Lückenschluss zwischen Krumme Lanke und dem S-Bahnhof Mexikoplatz, bei der U 5 einen Weiterbau vom Hauptbahnhof zum U-Bahnhof Turmstraße, bei der U 7 den Anschluss an den BER-Flughafen, bei der U 8 die Verlängerung ins Märkische Viertel und bei der U 9 einen Lückenschluss zwischen dem Bahnhof Osloer Straße und dem Bahnhof Pankow der U 2 im Norden und einen Weiterbau im Süden bis Lankwitz, Kirche. Und dann geistert noch die Idee für eine neue Strecke vom Adenauerplatz bis Weißensee herum.

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CDU denkt über Antrag zur Prüfung des U-Bahnausbaus nach

Im langfristig angelegten Stadtentwicklungsplan Verkehr müsse man in der wachsenden Stadt auch über den Bau weiterer U-Bahn-Strecken nachdenken, sagte Tang. Konkrete Planungen werde es aber in der jetzigen Legislaturperiode auf keinen Fall geben.

In der vergangenen Legislatur hatten die damaligen Koalitionäre SPD und CDU den Senat aufgefordert, den Ausbau des Netzes der U-Bahn konkret zu prüfen. Mit der Neuwahl des Abgeordnetenhauses im September war dieser Antrag obsolet geworden. Die CDU denkt nach Angaben ihres verkehrspolitischen Sprechers Oliver Friederici darüber nach, einen neuen Antrag einzubringen.

Vorne steht bei ihr der Anschluss des Märkischen Viertels, wie es auch die örtliche SPD fordert. Und in Neukölln macht sich Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) für die Verlängerung der U 7 zum BER stark.

Bevor man jetzt wild anfängt, Milliarden im Straßenbahnbau auf Strecken zu versenken, wo langfristig eine U- oder S-Bahn notwendig und viel sinnvoller wäre, beginnt man üblicherweise mit einer Gesamtplanung des Zielnetzes.

schreibt NutzerIn heiko61

Die besten Chancen gibt es in Pankow

„Viel zu teuer“, sagte am Montag der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stefan Gelbhaar, dazu. Auf Berliner Gebiet ist zwar die Trasse freigehalten; es könnte kostengünstig gebaut werden. Doch auf dem Flughafengelände gibt es keine Vorleistung. Einen Bahnhof der kurzen Wege dort zu bauen, wäre aufwendig und kompliziert.

Bessere Chancen sieht Gelbhaar für die Verlängerung der U 2 in Pankow. Der Bezirk wachse so rasant, dass die Straßenbahn dort bald die Nachfrage nicht mehr decken könne. Auch ein Lückenschluss der U 3 mit der S-Bahn wirke sich im Netz positiv aus.

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