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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© dpa

Berlin-Mitte: Homofeindlicher Angriff nahe Alexanderplatz

Weil es ihm nicht passt, dass ein schwules Paar Hand in Hand läuft, schlägt ein Mann einem 46-Jährigen in Mitte mit den Fäusten in den Rücken. Der Staatsschutz ermittelt.

Homofeindlicher Angriff in Berlin-Mitte: Am Sonntag gegen 13 Uhr wurde ein Mann mit Fäusten in den Rücken geschlagen. Nach Angaben des 46 Jahre alten Opfers lief er mit seinem 26-jährigen Lebensgefährten Hand in Hand die Münzstraße entlang, als ein Mann ihnen plötzlich dicht folgte.

An der Ecke Neue Schönhauser Straße sprach der 46-Jährige den Mann an und forderte ihn auf, nicht so nah hinter ihnen zu laufen. Das habe der Mann aber ignoriert. Zudem schlug er dem 46-Jährigen mit der Faust in den Rücken. Als der 45-Jährige mutmaßliche Täter später von alarmierten Polizisten befragt wurde, gab er an, es habe ihn gestört, dass die beiden Hand in Hand gelaufen seien.

Dass er den Mann geschlagen haben soll, bestritt der 45-Jährige jedoch. Das Opfer trug leichte Verletzungen davon. Der mutmaßliche Täter wurde vorläufig festgenommen. Nach der Aufnahme der Personalien in einer Gefangenensammelstelle durfte er wieder gehen. Der Staatsschutz ermittelt.

Ende März war eine lesbische Frau am Alexanderplatz Opfer einer brutalen Attacke geworden. Die Polizei sucht nun mit einem veröffentlichten Video nach Zeugen. Erst vor kurzem hatte die schwule Opferberatung ihren Jahresbericht veröffentlicht, wonach die Zahl der erfassten homo- und transfeindlicher Übergriffe in Berlin im vergangenen Jahr gestiegen ist. (Tsp)

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