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Rot? Nicht jeder Radler hält sich daran.

© Doris Spiekermann-Klaas

Polizeikontrollen in Berlin: Blitzermarathon: Rasende Radler kamen davon

Die Polizei hat beim Blitzermarathon tausende Raser erwischt. Auch Radler, die durch Spielstraßen brettern? Das ist gar nicht so einfach und hat einen technischen Grund.

Radfahrer, die beim Blitzermarathon etwa in einer Tempo-30-Zone zu schnell unterwegs waren, mussten nicht befürchten, geblitzt zu werden. Der Fokus der Polizei lag eindeutig auf dem motorisierten Verkehr. Außerdem sei es technisch auch nicht so leicht, ein Fahrrad bei der Geschwindigkeitsmessung zu erfassen, sagt ein Polizeiexperte. Dafür brauche man einen reflektierenden Hintergrund. Die Lampe des Rades etwa sei dafür in der Regel zu klein. Bei Motorrädern etwa richten die Polizeibeamten das Messgerät auf das Visier des Helmes.

Bei Rot gefahren - der Radler wurde geblitzt

Ein Pulk Radfahrer nahm es mit den Ampelzeichen am Donnerstagvormittag am Tempelhofer Damm nicht so genau. Es war Rot – und der in Höhe der Autobahnauffahrt stehende Blitzer löste aus. So mancher der Fahrer war besorgt, welche Folgen das für ihn haben könnte. „Keine“ heißt es bei der Polizei. Denn ein Fahrrad hat ja anders als ein Auto keine Kennzeichen, die einen Hinweis auf den Halter geben können. Und auch wenn das Gesicht gut zu erkennen ist, wird dem nicht weiter nachgegangen. Diese Arbeit könne die Polizei gar nicht leisten. Genauso verhält es sich auch bei den neuen Lasersäulen. Auch diese könnten bei Radfahrern auslösen. Die Polizei kann nur eingreifen und ahnden, wenn sie einen Rotlichtsünder direkt erwischt und die Personalien feststellen kann.

Unseren Blog zum Blitzer-Marathon finden Sie unter diesem Tagesspiegel-Link.

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