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Naziparolen am Kino Babylon in Berlin.

© DAVIDS/Sven Darmer

Protestaktion des jüdischen Eigentümers: Nazi-Symbolik am Kino Babylon

Eine "Kunstaktion" soll es sein, doch der Protest des jüdischen Eigentümers gegen streikende Mitarbeiter weckt böse Erinnerungen an die Pogrome der Nazis.

Ein Plakat mit der Aufschrift "Deutsche! Wehrt euch! Kauft nicht im Babylon – Masl tov!" hängt derzeit über dem Haupteingang des Kino Babylon in Mitte; die Türen sind mit Davidsternen besprüht. Der Inhaber des Kinos hat sein Lichtspielhaus selbst mit Symbolen behängt, die an die Nazi-Zeit erinnern.

Eine Sprecherin des Kinos sagte auf Anfrage, der jüdische Besitzer wolle sich mit der „Kunstaktion“ gegen eine Diffamierungskampagne von Mitarbeitern zur Wehr setzen. An dem Theater gibt es seit Monaten einen Tarifstreit zwischen Inhaber und Angestellten. Die streikenden Mitarbeiter hatten laut Sprecherin zum Boykott des Kinos aufgerufen. Die Gewerkschaft ver.di spricht von einer Entgleisung durch den Arbeitgeber und distanziert sich. (dpa)

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