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Bald gibt es wieder Käse satt. Ab 18. Januar lockt die Grüne Woche wieder Besucher aus aller Welt an. Dieses Werbefoto entstand im Vorjahr - bei ähnlichem Wetter.

© dpa

Rekordjahr für Hotels und Zuwachse im Handel: Ja, ist denn heut’ noch Weihnachten?

Auch nach dem Weihnachtsgeschäft und dem Jahreswechsel läuft das Geschäft für viele Berliner Händler und Hoteliers weiterhin gut. Als nächstes Großereignis naht die Internationale Grüne Woche.

Auch jetzt noch „ist es rappelvoll in der Stadt“, nachdem Berlin zu Silvester offenbar einen Besucherrekord mit vielen ausgebuchten Hotels erlebt habe, sagte Sprecherin Katharina Dreger von der Tourismusgesellschaft Visit Berlin. Damit dürfte wohl auch der Gesamtjahresrekord von 2011 geknackt sein. 22,4 Millionen Übernachtungen wurden damals gezählt. Ein genaues Endergebnis für 2012 liegt noch nicht vor. Die Zwischenbilanzen wiesen allerdings daraufhin, dass 2012 etwa 24 Millionen Übernachtungen in Berlin verzeichnet wurden, sagte die Sprecherin.

Und für die Zeit vom 18. bis zum 27. Januar, wenn die Internationale Grüne Woche bevorsteht, werden Gästezimmer mancherorts schon wieder knapp. Das gilt besonders für das „Hotel Ibis Berlin Messe“, das einzige Hotel direkt am Charlottenburger Messegelände: „Es wird bereits eng“, hieß es dort, während der Grünen Woche seien nur noch „vereinzelt“ Betten frei.

Bereits an diesem Wochenende werden viele Hotels stark ausgelastet sein – diesmal allerdings mit mehreren tausend Berlinern und Brandenburgern, die in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag zum Sonderpreis von 110 Euro je Doppelzimmer in Vier- und Fünf-Sterne- Häusern übernachten können. Visit Berlin und 63 Hotels veranstalten diese Aktion zum dritten Mal unter dem Motto „Erlebe Deine Stadt“, die verfügbaren Zimmer sind längst alle vergeben.

Die hohe Zahl an Touristen kurbelt auch die Verkäufe in der Hauptstadt an. Vize-Hauptgeschäftsführer Günter Päts zog für den Handelsverband Berlin-Brandenburg eine positive Bilanz des Weihnachtsgeschäfts. Es sei besser als im Vorjahr verlaufen – und dauere immer länger. Mit dem Umsatz in den ersten Tagen nach Weihnachten seien einige Kaufhäuser und Modegeschäfte sogar zufriedener als mit der Adventszeit. Ein Grund dafür liege darin, dass immer mehr Menschen Geldgeschenke erhielten, die sie nach den Feiertagen für Einkäufe nutzten.

Darüber hinaus machen bereits an diesem Sonntag einige Läden auf, obwohl es einen stadtweiten verkaufsoffenen Sonntag erst wieder am 27. Januar anlässlich der Grünen Woche gibt. Die Händler, die nicht bis dahin warten wollen, nutzen eine Ausnahmeregelung im Berliner Ladenöffnungsgesetz – es gewährt ihnen an einem Sonntag pro Jahr eine individuelle Verkaufszeit. Von 13 bis 18 Uhr öffnen unter anderem das Europa-Center am Breitscheidplatz, C & A und das Neue Kranzler-Eck am Kurfürstendamm, das Weddinger Gesundbrunnen-Center, die Spandau Arcaden, die Neukölln Arcaden, alle Ikea- und Sconto-Möbelhäuser sowie Möbel Kraft am Sachsendamm.

Der Verkauf geht also weiter. „Bei einer Familienfeier merken die Menschen, was fehlt“, sagt Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen vom Handelsverband. Das Geschäft nach den Feiertagen sei deshalb attraktiv.

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