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Der ehemalige Chef von Zoo und Tierpark Bernhard Blaszkiewitz.

© dpa

Schwermetall im Sand: Zoo und Tierpark in Berlin durchsucht

30 000 Tonnen Sand im Tierpark Friedrichsfelde sollen mit Schwermetall belastet sein. Deswegen hat die Staatsanwaltschaft am Freitag Räume im Zoo und im Tierpark durchsucht. Den Sand hatte der frühere Chef Bernhard Blaszkiewitz offenbar geschenkt bekommen.

Der Tierpark hat ein Sandproblem, das ist spätestens seit Freitag klar. 30 000 Tonnen Erdaushub in Friedrichsfelde sind mit Schwermetall belastet. Deswegen hat die Staatsanwaltschaft bereits in der vergangenen Woche Räume im Zoo und im Tierpark durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag verschiedenen Medien bestätigte. Offenbar sind dabei auch die Privaträume des ehemaligen Chefs Bernhard Blaszkiewitz durchsucht worden.

Den Erdaushub hatte eine Firma dem Tierpark offenbar im vergangenen Herbst geschenkt, als Bernhard Blaszkiewitz hier und im Zoo noch die Geschäfte führte. Im September 2013 waren im hinteren Teil des Tierparks Erdhügel aufgeschüttet worden.

Nun wurden offenbar hohe Werte einiger Schwermetalle in dem Sandhügel festgestellt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, es werde gegen Verantwortliche von Zoo und Tierpark sowie gegen ein Abfallentsorgungsunternehmen aus Charlottenburg wegen "unerlaubten Betreibens von Anlagen" ermittelt. Die Durchsuchungen hätten bereits am vergangenen Mittwoch, dem 2. Juli, stattgefunden.

Aufgrund der Vorwürfe und der Unklarheiten wurden Vorstand und Aufsichtsrat von Zoo und Tierpark Anfang der Woche für das Geschäftsjahr nicht entlastet. Ein Bodengutachten soll nun klären, worin die Verunreinigung besteht.

Der Vertrag des langjährigen Zoochefs war im vergangenen Jahr nicht verlängert worden, seit 1. April ist Andreas Knieriem Leiter von Zoo und Tierpark.

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