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Alles für die Gesundheit. Auf dem Areal der ehemaligen Orthopädie-Klinik Oskar-Helene-Heim sind ein medizinisches Zentrum und 120 Wohnungen geplant.

© Simulation: promo

Stadtentwicklung: Neue Siedler an der Clayallee

Investoren und das Bezirksamt haben die drei großen Bauprojekte in Dahlem auf den Weg gebracht. Die Verwirklichung der Pläne steht kurz bevor.

Die drei großen Bauprojekte an der Dahlemer Clayallee kommen in Gang: Jetzt hat der Liegenschaftsfonds das ehemalige Klinikum Oskar-Helene-Heim an Investoren verkauft, die einen „innovativen integrierten Medizin- und Gesundheitsstandort“ planen. Schräg gegenüber, im ehemaligen US-Hauptquartier, soll im Mai der Bau von Stadtvillen und Büros beginnen. Und für die geplante Luxussiedlung auf der Truman-Plaza, zu der auch Gewerbebauten mit Läden und Arztpraxen gehören, hat das Bezirksamt am Dienstag den städtebaulichen Vertrag mit Investor Stofanel geschlossen; die Baugrube ist schon ausgehoben.

„Der Weg für die Projekte ist geebnet“, bestätigte der Steglitz-Zehlendorfer Stadtentwicklungsstadtrat Norbert Schmidt (CDU). Der Vertrag zur Truman-Plaza – der neue Name lautet „Fünf Morgen Dahlem Urban Village“ – werde am Freitag notariell beurkundet. Dann könnten Bauantrag und Genehmigung rasch folgen. Denn inzwischen hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auch die Planreife für den ersten Bauabschnitt mit einem 1700 Quadratmeter großen Reichelt-Supermarkt, einem Biomarkt und einem sechsstöckigen medizinischen Zentrum an der Ecke Argentinische Allee erklärt. Der Anwohnerverein „Papageiensiedlung“ kritisiert das Eilverfahren, lehnt die großen Handelsflächen als Bedrohung für Zehlendorfer Läden ab und findet, ein sechsstöckiger Turm passe nicht zu Dahlem (wir berichteten). Doch nun sind die Würfel gefallen.

Die seit 1999 geschlossene Orthopädieklinik Oskar-Helene-Heim soll ab Sommer zum Gesundheitsstandort „eins – alles für die Gesundheit“ umgebaut werden. Die OHA Projektentwicklungsgesellschaft um den Architekten Jürgen Kahl plant auf dem 110 000 Quadratmeter großen Areal mehr als zwei Dutzend Facharztpraxen, eine Privatklinik, ein Meridian-Spa-Wellnesszentrum und ein Hotel. 65 Millionen Euro sollen investiert werden. Zusätzlich sind für 55 Millionen Euro auch 120 Wohnungen geplant.

Ende des Leerstands. Im einstigen US-Hauptquartier entstehen 200 Wohnungen in denkmalgeschützten Altbauten (im Bild) und in neuen Stadtvillen.
Ende des Leerstands. Im einstigen US-Hauptquartier entstehen 200 Wohnungen in denkmalgeschützten Altbauten (im Bild) und in neuen Stadtvillen.

© Simulation: promo

200 Wohnungen kommen im 56 000 Quadratmeter großen US-Hauptquartier hinzu, das seit langem leer steht und nun „The Metropolitan Gardens“ heißt. Dahinter stehen die Prinz von Preußen Grundbesitz AG aus Bonn und die Terraplan GmbH aus Nürnberg – beide sind darauf spezialisiert, Baudenkmäler in Wohnungen umzuwandeln. Nur das US-Konsulat im Gebäudeteil an der Clayallee bleibt unberührt.

Am Donnerstag lädt das Alliierten-Museum zur Veranstaltung „Kaserne, Filmkulisse, Luxusquartier – Geschichte und Zukunft des ehemaligen Hauptquartiers an der Clayallee“ mit der Kunsthistorikerin Petra Winarsky-Kind und dem US-Veteran Tom Strauss ein (19 Uhr im Outpost-Kino, Clayallee 135).
Zwei Bauprojekte werden bereits im Internet präsentiert: www.themetropolitangardens.de, www.stofanel.com/de/TrumanPlaza.
Der Bürgerverein ist online unter www.papageiensiedlung.de.

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