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Auszeichnung: Klunker für Martenstein

Der Kolumnist und Tagesspiegel-Autor Harald Martenstein hat den Curt-Goetz-Ring bekommen. Schauspieler Ilja Richter überreichte ihm die Auszeichnung.

Der Ring soll ein wahrer Klunker sein, ein riesiges goldenes G, in das ein heller Edelstein eingefasst ist. „Man muss dieses Schmuckstück gut in Sicherheit bringen, tragen kann man es bestimmt nicht“, sagte der Kolumnist und Tagesspiegel-Autor Harald Martenstein, dem der CurtGoetz-Ring am Montag in der Komödie am Kurfürstendamm von Ilja Richter überreicht wurde. Der Schauspieler und Synchronsprecher hatte den Ring nach der Preisverleihung 2005 im Tresor verstaut.

Wie es die Tradition des Curt-Goetz- Rings will, der von der Witwe des gleichnamigen Schauspielers und Komödienautors gestiftet wurde und alle fünf Jahre verliehen wird, darf sich jeder Preisträger seinen Nachfolger selbst aussuchen. Für Richter stand sofort fest, dass es Martenstein sein sollte. Nicht etwa, weil die beiden 1999 zusammen Richters Autobiographie „Spot aus! Licht an!“ veröffentlicht haben. Sondern weil Martensteins Schaffen, so Richter, ganz im Sinne des 1960 verstorbenen Humoristen Curt Goetz gewesen wäre. „Martenstein kämpft wie Goetz auch bei den schwierigsten Themen nicht mit der Axt, sondern mit dem leichten Florett. Sodass am Ende nicht Blut fließt, sondern Geist.“

Auch Martenstein weiß schon, wem er den Ring, der eine Leihgabe und Ehrung ohne Geldpreis darstellt, 2015 überreicht. Den Namen brachte der 56-Jährige bereits zur gestrigen Preisverleihung mit. In einem gut verschlossenen Kuvert, das, geht alles gut, erst in fünf Jahren geöffnet wird – im schlimmsten Fall allerdings auch schon früher. „Schließlich kann es sein, dass ich wie Ödön von Horváth auf dem Nachhauseweg von einem herabstürzenden Ast erschlagen werde. Für den Fall weiß man dann zumindest, wer nach mir den Ring bekommt“, so Martenstein. eve

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