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 STADTMENSCHEN : Lacht schmutzig, spielt intensiv

Die Sopranistin Anna Prohaska imitiert seit ihrer Kindheit Oscar-Reden, doch angesichts der Trophäe fehlten ihr dann doch die Worte.

Die 26-Jährige hat am Montagabend den Daphne-Bühnenpreis der Theater-Gemeinde Berlin erhalten. Vor der Preisverleihung in der Staatsoper Unter den Linden stellte die Sängerin, die seit 2006 zum festen Ensemble des Hauses gehört, ihr Können noch einmal unter Beweis: Als Blonde in Mozarts Oper „Die Entführung aus dem Serail“ bewies sie Mut zur schmutzigen Lache und zum intensiven Spiel. Ihr Weg als Sängerin war der in Wien geborenen Anna Prohaska genetisch vorgezeichnet: Opa Dirigent, Vater Opernregisseur, Mutter Sängerin, Bruder Sänger. Bereits vor dem Abitur begann sie ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. 2002 wurde sie für die Rolle der Flora in Benjamin Brittens „The Turn of the Screw“ an der Komischen Oper mit dem Bayerischen Theaterpreis belohnt. An der Berliner Volksbühne und in Paris trat sie in Christoph Schlingensiefs „Satire und Gemüse“ auf. Ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern gab sie im Februar vergangenen Jahres. In dieser Spielzeit ist die junge Frau unter anderem als Papagena in der Lindenoper zu erleben, im Februar debütiert sie dort als Poppea in Händels „Agrippina“. Juliane Primus

Juliane Primus

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