zum Hauptinhalt

Video: Berliner Juden erzählen ihre Lieblingswitze

Gibt es speziellen jüdischen Humor? Funktioniert das Lachen über oder mit dem Rabbi? Im Video erzählen Berliner Juden ihre schönsten jüdischen Witze - und auch ein Rabbi hat einen Schwank parat.

Eigentlich bedient es ein gängiges Klischee: Juden sind gute Komiker - oder zumindest gute Witzeerzähler. Und wie das bei Klischees so ist, sollte man auch dieses nicht überstrapazieren. Und doch: Als wir die Berliner Juden, die wir im Rahmen einer Recherche über das vielfältige jüdische Leben in Berlin trafen, am Ende unserer Interviews noch um einen Witz baten, waren sie mit Begeisterung dabei.

Einigkeit herrschte bei ihnen auch in der Frage, ob jüdischer Humor sich eigentlich von deutschem Humor unterscheide. Avitall Gerstetter etwa, Kantorin in der Jüdischen Gemeinde an der Oranienburger Straße in Mitte, findet deutschen Humor überhaupt nicht komisch - das liege aber wohl daran, dass Juden am besten Witze über sich selbst erzählen könnten. „Man darf nur niemanden beleidigen“, mahnt Rabbiner Yitshak Ehrenberg. Und fügt an, Humor habe Juden stets durch schwere Zeiten geholfen. „Mit einem Lachen auf den Lippen kann man auch Vorurteile überwinden“, sagt die Tattoo-Künstlerin Myra Brodsky. Und egal ob koscher oder nicht, für einen Witz gilt bloß: Er muss Freude bringen.

Lesen Sie mehr über unsere Witze-Erzähler und das jüdische Leben in Berlin am Samstag, 15.6., auf "Mehr Berlin" im gedruckten Tagesspiegel (alternativ: im E-Paper).

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false