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Stippvisite. Claudio Casalotti und Lillo di Mauro kommen aus Italien.

© Doris Spiekermann-Klaas

Wie Touristen Berlin erleben: Sauber, freundlich, grün - und voller kultureller Schätze

Claudio Casalotti und Lillo di Mauro kommen aus Italien und sind ziemlich angetan von Berlin. Nur die "wahnsinnigen Radfahrer" nerven. Liebe Leserinnen, liebe Leser: Wie haben Sie Berlin als Tourist erlebt? Schildern Sie uns Ihre Erlebnisse als Kommentar unter diesem Artikel!

Nach 20 Jahren haben wir es endlich geschafft, nach Berlin zu kommen. Natürlich, um unsere Freunde hier zu besuchen. Vor allem aber auch, weil Berlin überall beschrieben wird als lebendige, junge Stadt, die reich an Kultur ist und zugleich der Zukunft zugewandt. Eine Stadt in ständiger Bewegung, ein starkes Symbol auch für das Zusammenwachsen Europas. Für uns ist dieser Besuch zugleich aber auch eine kleine Flucht aus unserem chaotischen römischen Alltag. Wir kommen aus einem Land, dessen wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Niedergang leider unübersehbar und schwer zu ertragen ist. Außerdem hat uns interessiert, wie es sich in Berlin als schwules Paar lebt – offenbar gibt es hier mehr Respekt und Rechte für uns.

Überhaupt erleben wir Berlin als extrem angenehmen, freundlichen Ort: was für eine saubere Stadt, in der sogar die Busfahrer grüßen und den Behinderten helfen. Unvorstellbar bei uns zuhause in Rom!

Was uns als erstes auffiel, als wir hier ankamen, was ganz wunderbar ist, was wir als starke Erinnerung mitnehmen werden: das viele Grün! Überall sind Bäume, in jeder Straße, auf Plätzen, die ganzen Parks überall. Wir dachten immer, Rom wäre grün – aber kein Vergleich zu Berlin.

Alles funktioniert so prima, der Verkehr fließt, der Bus ist pünktlich, alles scheint super effizient zu sein. Beeindruckend sind auch die breiten Straßen in der ganzen Stadt, die großen Plätze, dass nicht alles total zugebaut ist. Prima finden wir, dass das Leben hier ziemlich günstig ist – die Preise sind viel niedriger als bei uns: ob im Restaurant, im Museum oder Supermarkt. Überhaupt: das Angebot dort ist großartig. So viele Dinge, die es gibt, und alles ist superfrisch, viel bio zu erschwinglichen Preisen.

Mit dem Museumspass haben wir uns fast die ganze Museumsinsel angeschaut: Pergamonmuseum, Altes und Neues Museum – Alte und Neue Nationalgalerie. Diese Schätze, diese Architektur!! Das hat uns am meisten beeindruckt. Und natürlich haben wir das volle touristische  Programm absolviert: Brandenburger Tor, Alexanderplatz, Gemäldegalerie, Potsdamer Platz, Holocaust-Mahnmal, Topographie des Terrors. Das Kadewe, Kreuzberg, Charlottenburg. Nun wollen wir noch in den Biergarten.

Was uns nicht so gefällt: das Wetter ist nicht besonders, ziemlich kalt hier!! Und die Speisen in den Restaurants sind oft etwas gewöhnungsbedürftig für unsere italienischen Mägen. Die deutsche Sprache ist schwierig, aber toll ist, dass die Leute alle offen sind und sehr bemüht, den anderen zu verstehen. Bisher hatten wir noch nie Verständigungsprobleme. Was unangenehm auffällt, sind die wahnsinnigen Radfahrer: sehr aggressiv, mit welcher Geschwindigkeit sie durch die Straßen rasen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Wie haben Sie Berlin als Tourist erlebt? Schildern Sie uns Ihre Erlebnisse als Leserkommentar unter diesem Artikel!

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