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Linkes Bündnis: Straße soll an Silvio Meier erinnern

Ein Bündnis fordert in Friedrichshain die Benennung einer Straße nach Silvio Meier. Der junge DDR-Oppositionelle und spätere Hausbesetzer wurde 1992 von Neonazis im U-Bahnhof Samariterstraße erstochen.

Berlin - Ein Bündnis fordert in Friedrichshain die Benennung einer Straße nach Silvio Meier. Der junge DDR-Oppositionelle und spätere Hausbesetzer wurde 1992 von Neonazis im U-Bahnhof Samariterstraße erstochen. Aus der Linkspartei heißt es, man favorisiere die Umbenennung einer großen Straße in der Nähe des damaligen Tatortes. „Infrage kommen aber auch Plätze im Bezirk“, sagte Damiano Valgolio, Vize-Chef der Linken in Friedrichshain-Kreuzberg. Das dürfte einfacher sein, denn die Bezirksverordnetenversammlung hatte beschlossen, Straßen nur noch nach Frauen zu benennen. Über die Umbenennung etwa einer Grünfläche müssten aber nicht erst mehrere Kommissionen entscheiden. Außerdem gelte dafür das Straßengesetz nicht. Im Bezirksamt sprechen sich einige nach Tagesspiegel-Informationen auch für die erst noch geplante Fußgängerbrücke über die Spree als Namensträger aus. Das bisher Brommy-Steg genannte Bauvorhaben soll neben der O2-World über den Fluss nach Kreuzberg führen.

Im November gibt es anlässlich des Todestages von Silvio Meier traditionell eine Gedenkdemonstration linksradikaler Gruppen. Auch dieses Jahr ruft die „Antifaschistische Linke Berlin“ (ALB) für den kommenden Sonnabend zu einem Umzug ab U-Bahnhof Samariterstraße auf. Schon am Sonntag stellten Vertreter der ALB und der Linkspartei auf einer Podiumsdiskussion in der Theaterkapelle in der Boxhagener Straße die Initiative zur Straßenbenennung öffentlich vor. Hannes Heine

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