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4.600 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kamen seit Januar 2015 nach Berlin.

© Uli Deck/dpa

Tausende junge Flüchtlinge sind alleine in Berlin: 750 Juristen wollen jetzt Vormund werden

4.600 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind seit 2015 nach Berlin gekommen. Jetzt sollen Juristen als Vormunde eingesetzt werden.

Seit Januar 2015 hat die Erstaufnahme- und Clearingstelle 4600 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) erfasst. Da es an Vormunden fehlt, werden jetzt Juristen eingesetzt.

Jeder Unter-18-Jährige hat per Gesetz Anspruch auf einen Vormund. Dieser hat – wegen des Ruhens der elterlichen Sorge – etwa das Aufenthaltsbestimmungsrecht, kümmert sich um die Schullaufbahn, Gesundheitsfragen. Und, neu seit November 2015: Nur mit einem Vormund kann ein UMF Asyl beantragen. Doch wegen der vielen jungen Menschen kommt in dem für ganz Berlin zuständigen Jugendamt Steglitz-Zehlendorf jeder Vormund auf fast 900 Mündel – 50 dürfen es sein. Richtig kümmern? Ist schwer.

Rechtsanwaltskammer und Anwaltsverein setzen jetzt peu à peu über die Familiengerichte 750 ehrenamtliche Juristen als Vormunde ein. Auch über das Vormund-Netzwerk Akinda engagieren sich Dutzende Berliner freiwillig.

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