zum Hauptinhalt
Bereit zum Abflug? Hier probiert Klaus Wowereit lediglich einen neuen Flugzeugsitz auf der ITB aus.

© dpa

Umstrittener BER-Protest: Anzüglich ja, schwulenfeindlich nein?

„Wowereit hält Air Berlin auch in der Nacht die Stange“ – so protestierte eine Friedrichshagener Bürgerinitiative, die seit längerem für ein Nachtflugverbot für den BER kämpft. Diskriminierend sei das nicht gemeint, erklärte ihr Sprecher jetzt.

Ja, man könne das schon als anzügliches Motto verstehen – „wenn man es denn so reflektieren wollte“, wie Joachim Quast sagt, Sprecher der Friedrichshagener Bürgerinitiative, die seit längerem unter anderem gegen Flugrouten über den Müggelsee und für ein Nachtflugverbot kämpft. Am Donnerstagabend hatten Quast und rund 50 Mitstreiter sich dafür den Spruch „Wowereit hält Air Berlin auch in der Nacht die Stange“ ausgedacht. Mit dem demonstrierten sie in Mitte vor einem Restaurant, in dem Berlins Regierender Klaus Wowereit (SPD) einen Abendempfang von Air Berlin besuchte.

Eine Anspielung auf Wowereits Homosexualität sei damit aber nicht beabsichtigt gewesen, sagt Quast. „Wir sind ja hier nicht auf dem Maidan.“ Die Bürgerinitiative habe mit dem Spruch niemanden sexuell diskriminieren wollen. „Wir sind weder parteipolitisch noch genderorientiert.“ Es sei ausschließlich darum gegangen, die von der Initiative als bürgerfeindlich kritisierte BER-Politik Wowereits zu kritisieren – und dessen aus Quasts Sicht zu freundlichen Umgang mit Fluggesellschaften wie Air Berlin und Flughafenchef Hartmut Mehdorn.

Zur Startseite