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Berlin: Vandalen zerstörten alle Lampen: Kronprinzenbrücke bleibt im Dunkel

Beim Architektenwettbewerb um den Reichstag hatte er einst den Kürzeren gezogen. Aber Santiago Calatrava konnte mit der Kronprinzenbrücke an der Bundestagskita schließlich doch noch seine Handschrift im Regierungsviertel hinterlassen.

Beim Architektenwettbewerb um den Reichstag hatte er einst den Kürzeren gezogen. Aber Santiago Calatrava konnte mit der Kronprinzenbrücke an der Bundestagskita schließlich doch noch seine Handschrift im Regierungsviertel hinterlassen. 1994 wurde der Entwurf des Star-Architekten als erster Brückenneubau nach der Wende zwischen den beiden Stadthälften fertiggestellt – heute ist die Brücke ein Sanierungsfall. Sämtliche Lampen sind kaputt – zerstört von Vandalen, und der Senat hat kein Geld, um die Lampen reparieren zu lassen.

Calatrava garnierte das damals umgerechnet 17 Millionen Euro teure und gut 76 Meter lange Schmuckstück mit vier hohen und zehn kleinen Beleuchtungsmasten sowie 40 Bodenlampen. Alle zusammen ergaben eine Lichtskulptur, zu der die Brücke allabendlich wurde. Jetzt liegt sie völlig im Dunkel. „Das Problem ist bekannt“, sagt Petra Rohland, Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung. Die Behörde hatte zuletzt versucht, die Instandsetzung und Wartung der Brückenbeleuchtung per Vertrag an einen Privaten zu vergeben – ähnlich wie das bei den Straßenlampen und den Verkehrsampeln geschehen ist. „Auf die Ausschreibung meldete sich aber niemand“, sagt Rohland weiter.

Wie die Brückenskulptur wieder zum Leuchten gebracht werden könnte, ist unklar. Die Behörde habe noch nicht abschließend entschieden, ob es einen weiteren Anlauf zu einer Ausschreibung geben wird. Wie hoch die Instandsetzungskosten sind, kann die Behörde aber erst nach der Ausschreibung sagen. Und so wird die Kronprinzenbrücke vorerst dunkel bleiben. oew

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