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Mitarbeiter vor Monitoren in der Sicherheitszentrale der BVG in Berlin-Kreuzberg.

© Thilo Rückeis

Videoüberwachung bei der BVG in Berlin: Wer Sicherheit will, muss Kameras aufhängen

Eine große Mehrheit der Berliner, die mit der BVG unterwegs sind, befürworten mehr Kameras im öffentlichen Raum. Gut so. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Jörn Hasselmann

Mörder stellen sich, wenn sie ihr Bild in der Zeitung sehen. Gewalttäter werden überführt. Im vergangenen Jahr fragte Berlins Polizei 3045-mal nach Videoaufnahmen bei der BVG. In 75 Prozent davon haben die Bilder der Polizei genutzt, sagt die BVG.

Sie will mehr Kameras, die Polizei will mehr Kameras. 82 Prozent der Fahrgäste, wieder so eine Zahl aus dem jüngsten BVG-Sicherheitsbericht, sind für moderne Überwachungstechnik. Die Ausgaben für die Beseitigung von Vandalismusschäden haben sich bei der BVG innerhalb weniger Jahre mehr als halbiert.

Einer glaubt all diese Zahlen nicht: Christopher Lauer von den Piraten. „Ich verstehe nicht, wieso die BVG die Zahlen so frisiert, wie sie es im Sicherheitsbericht tut“, verkündete er im Innenausschuss. Eine Erklärung für seine Vermutung, dass die BVG frisiere, blieb Lauer schuldig. Ihm geht es ums Prinzip, Überwachung ist teuflisch, basta.

Damit steht Lauer, stehen die Piraten, mittlerweile ziemlich einsam da. Die Gesellschaft hat ihren Frieden mit den Kameras gemacht. Videobilder haben einen Doppel-Kindermörder in den Knast gebracht. Die Kamera war illegal angebracht? Mir ist das egal.

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