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Erneute Gnadenfrist. Die Occupy-Aktivisten können bis Ende der Woche bleiben.

© dapd

Bundespressestrand: Vorerst keine Räumung des Occupy-Camps

Die Occupy-Aktivisten, die seit Wochen einen Teil des "Bundespressestrands" besetzt halten, haben eine erneute Gnadenfrist bekommen.

Ursprünglich sollte die Pächterin der ehemaligen Strandbar am Kapelle-Ufer neben dem Hauptbahnhof das Grundstück zum Monatsende der Eigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) übergeben. Nun verlängerte die Bima die Frist bis Montag, wie ein Sprecher sagte. Dann sollen auch die Occupy-Camper weg sein. Die sind davon unbeeindruckt. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, sagte Daniel Mützel. Das könnte nur ein von der Stadt zur Verfügung gestellter, zentraler Ort ändern. „Wenn wir diesen nicht bekommen, werden wir ihn uns nehmen“, sagte Mützel.

Die Demonstranten hoffen auf eine Einigung mit der Bima. Sollte keine Lösung gefunden werden, droht ihnen Räumung. Denn die Bima müsse das Grundstück Mitte Dezember an das Baukonsortium übergeben, das dort mit dem Neubau des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beginnen will, sagte der Sprecher. Zu einer möglichen Räumung wollte er sich nicht äußern. Mit den Occupy-Campern wolle man jedoch eine „einvernehmliche Lösung“ finden. Pächterin Johanna Ismayer, die wegen des Neubaus schließen musste und nun einen neuen Standort sucht, wolle weiterhin nichts gegen die Aktivisten unternehmen, sagte sie.

Der Bundespressestrand wird in wenigen Tagen nur noch Erinnerung sein. Am Mittwoch wird ab 12 Uhr vor Ort die gesamte Einrichtung versteigert, bis Ende der Woche sollen die Käufer sie abholen. Auf der Auktionsliste stehen über 300 Stücke, darunter Palmen, Sofas und Holzhütten. Bereits ab 9 Uhr sowie am heutigen Dienstag von 14–18 Uhr können sich Interessenten das gesamte Inventar angucken. Eine Liste mit allen Dingen gibt es auf www.ht-kg.de.

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