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Wald des Jahres 2015: 100 Millionen Menschen besuchen den Grunewald jährlich ...

.... aber wie werden eigentlich all diese Menschen gezählt? Tagesspiegel-Kolumnist Bernd Matthies freut sich für den Grunewald, hat da allerdings mal eine Frage.

Wir, die wir hier die „Zeitung des Jahres“ machen, müssen naturgemäß an Holz interessiert sein, denn ohne Papier wäre das alles nur noch virtuell. Da fügt es sich gut, doppelt gut, dass Deutschland nun ein „Waldgebiet des Jahres“ hat, und dass dieses Waldgebiet in Berlin liegt. Nein, sagen Sie jetzt nichts, natürlich handelt es sich um den Grunewald – wir haben zwar auch sonst noch ein paar flotte Forsten, aber denen fehlt das metropolitane Flair, jenes gewisse Etwas, das die Entscheider unter den Naturfreunden anzieht.

Ausgewählt hat ihn übrigens der bislang noch wenig bekannte Bund Deutscher Forstleute. Er lobt nicht nur den ökologischen Reichtum, sondern hebt überdies hervor, dass der Grunewald jährlich von 100 Millionen Menschen besucht wird. Einhundert... Millionen... Wie mag das gezählt worden sein? Lichtschranken an den Eingängen? Zähldrohnen in der Luft? Oder haben die Amerikaner einfach geschaut, wie oft im Internet das Wort „Grunewald“ genannt wird? 

Logisch: Es müssen nicht lauter verschiedene Menschen sein. Da zählen tägliche Jogger mit und Hundehalter, ganz sicher auch die Besucher der einschlägigen Gaststätten. Und wenn wir dann noch alle Leute addieren, die auf der Avus quer hindurch fahren – dann könnte das sogar hinkommen. Ihr Völker der Welt: Schaut auf diesen Wald!

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