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An der U-Bahn-Baustelle an der Straße Unter den Linden wird eifrig gebaut.

© dpa

Wegen maroder Fahrbahn: Unter den Linden wird Richtung Westen gesperrt

Weil der Verkehr wegen der Sperrung der Südfahrbahn erheblich zugenommen hat, wurde die Belastung für die Straße Unter den Linden zu groß. Die nun marode Fahrbahn muss dringend repariert werden. Deswegen wird der Verkehr Richtung Westen unterbrochen. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind betroffen.

Für Autofahrer wird es Unter den Linden jetzt noch enger: Seit Sommer 2012 ist ein Teil der Fahrbahn Richtung Alexanderplatz wegen des Baus der U-Bahn-Linie U 5 gesperrt, nun geht auch Richtung Westen vorübergehend nichts mehr. Weil die Fahrbahn marode ist und dringend repariert werden muss, wird die Spur Richtung Brandenburger Tor vor dem Zeughaus am Montag und Dienstag gesperrt. Nach Angaben des Bezirksamtes Mitte muss auf rund 400 Quadratmetern der Asphalt erneuert werden. Weil der Verkehr dort wegen der Sperrung der Südfahrbahn erheblich zugenommen hat, war die Belastung wahrscheinlich zu groß, heißt es.

Richtung Brandenburger Tor wird der Verkehr umgeleitet; betroffen sind auch die Buslinien 100 (Alexanderplatz – Zoo), 200 (Michelangelostraße – Zoo) sowie N2 (Pankow – Ruhleben). Die Busse fahren von der Karl-Liebknecht-Straße kommend über die Straßen Am Lustgarten – Bodestraße – Hinter dem Gießhaus zur Straße Unter den Linden zurück. Richtung Alexanderplatz bleiben die Linden befahrbar, allerdings auf einer wechselnden Spur.

Weiter nicht in Sicht ist eine Freigabe der gesperrten Friedrichstraße an der Großbaustelle im Kreuzungsbereich. Verkehrssenator Michael Müller (SPD) hatte zwar vor drei Wochen versprochen, Anfang Dezember würden hier wieder Autos rollen. Die zu Müllers Verwaltung gehörende Verkehrslenkung Berlin wollte die Friedrichstraße erst im Frühsommer des nächsten Jahres freigeben, weil sie befürchtete, ohne die dann wieder vorhandene Abbiegemöglichkeit Unter den Linden Richtung Osten komme es jetzt zum Stau. Diese Bedenken seien nun beseitigt, sagte Müller. Gewurmt hatte ihn, dass im Baustellenbereich die U-Bahnen der U 6 seit 17. November wieder fahren, sich an der fast fertigen Oberfläche für den Autoverkehr aber nichts bewege.

Doch er sprach sich nicht mit seinen Beamten ab, und die hatten, wie berichtet, zuvor den Aufbau einer weihnachtlichen Eisstockschießanlage genehmigt. Bis Anfang Januar soll sie für Wintervergnügen auf der Fahrbahn des gesperrten Abschnitts sorgen. Nun muss ein Ersatzstandort gefunden werden, wobei der Abbau nach Angaben von Betreiber Francesco Mazuhn nochmals rund eine Woche dauern würde.

Zudem gibt es zwischen dem Tiefbauamt von Mitte und der BVG Streit um die Qualität der Fahrbahn. Der Bezirk moniert hier eine Höhendifferenz der Asphaltschicht, die im Auftrag der BVG aufgetragen wurde, und verlangt eine Nachbearbeitung. Die BVG erklärt hingegen, die Straße sei bereits abgenommen. Auch eine Ampelanlage, die für den Bau der U-Bahn abmontiert worden ist, steht noch nicht wieder.

Dafür geht’s jetzt im Untergrund nochmals voran: Wie geplant können bei der S-Bahn von Montag an wieder Züge durch den Nord-Süd-Tunnel fahren, der seit dem 22. November zwischen Anhalter Bahnhof und Nordbahnhof gesperrt war. Dort hat die Bahn 15 Kilometer Schienen gewechselt und die Arbeiten termingerecht abgeschlossen.

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