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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Patrick Pleul/dpa

Zusammenstoß in Treptow-Köpenick: Union-Fans prügeln sich mit Flüchtlingen

Erst sollen sie sich beleidigt haben, dann kam es zum Gerangel mit drei Verletzten. Jetzt ermittelt das Landeskriminalamt.

Im Anschluss an das Fußballspiel Union Berlin gegen Heidenheim am Sonntag sind offenbar einige Union-Fans mit einer Gruppe minderjähriger Asylsuchender aneinandergeraten. Nachdem die Polizei am Montag noch keine näheren Angaben zu den Personen gemacht hatte, bestätigten sie am Mittwoch auf Anfrage, dass es sich bei den alkoholisierten Männern um Fans des Köpenicker Fußballvereins handelt. Laut Zeugenaussagen kam es gegen 20.15 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle Bahnhofstraße Ecke Lindenstraße zu einer verbalen Auseinandersetzung. Zunächst hatten sich beide Seiten gegenseitig beleidigt, die Unions-Anhänger hätten sich dabei zum Teil fremdenfeindlich geäußert. Schließlich war es zu einem Gerangel mit drei Verletzten gekommen. Den genauen Tathergang soll nun das Landeskriminalamt klären, welches wegen dreifacher Körperverletzung und fremdenfeindlicher Beleidigung ermittelt.

Der Verein wirbt mit einem toleranten Image

Christian Arbeit, Leiter der Pressestelle von Union Berlin, bestätigte den Vorfall, betonte aber, dass man die Ermittlungen abwarte. "Was Menschen, die zu unseren Spielen kommen, ansonsten in ihrem Leben tun, können wir nicht beeinflussen", erklärte er und betonte zugleich: "Aber wir können uns als Organisation verhalten und tun das sehr deutlich, auch beim Thema Integration von geflüchteten Menschen." Tatsächlich wirbt der Verein mit einem weltoffenen und toleranten Image für sich. Unter anderem wurde im Herbst kurzfristig ein geplantes Fanhaus im Herbst zur Unterbringung von Flüchtlingen bereitgestellt. Christian Arbeit versprach: "Falls Straftäter ermittelt werden und wir die Daten erhalten, werden wir entsprechend reagieren."

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