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Von der AfD angezeigt wegen „Beihilfe zum Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht für Ausländer“: Amelie Deuflhard, Intendantin der Kulturfabrik Kampnagel, hat Flüchtlingen Unterkunft geboten.

© dpa

AfD gegen Kampnagel-Intendantin: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Flüchtlingsprojekt

Amelie Deuflhard bot Flüchtlingen im Rahmen eines Kunstprojektes Unterkunft und Beschäftigung. Nun hat die AfD die Intendantin der Hamburger Kulturfabrik Kampnagel angezeigt. Wegen „Beihilfe zum Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht für Ausländer“.

Nach einem Kunstprojekt mit Flüchtlingen an der Hamburger Kulturfabrik Kampnagel hat die Staatsanwaltschaft ein förmliches Ermittlungsverfahren gegen die Intendantin eingeleitet.
Eine Sprecherin der Behörde bestätigte auf Anfrage, dass wegen des Anfangsverdachts auf „Beihilfe zum Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht für Ausländer“ gegen Amelie Deuflhard ermittelt werde. Zuvor hatte die Zeitung „Die Welt“ über das Verfahren berichtet.

AfD stellte Strafanzeige wegen „Beihilfe zum Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht für Ausländer“

„Ich bin ein bisschen erstaunt“, sagte Deuflhard der Deutschen Presse-Agentur. Sie sei von der Staatsanwaltschaft weder über die Anzeige noch über das Verfahren informiert worden. Dass wegen ihrer Arbeit in einem Kunstprojekt mit Flüchtlingen gegen sie ermittelt werde - noch dazu in einer Zeit, in der Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken, „das finde ich sehr befremdlich“, sagte die Intendantin.
Hintergrund des Verfahrens ist eine Strafanzeige des Hamburger Landesvorstands der rechtskonservativen Partei Alternative für Deutschland (AfD) gegen Deuflhard. Die Kulturfabrik hatte Afrikanern der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ im Rahmen des Kunstprojekts „Ecofavela Lampedusa Nord“ auf ihrem Gelände Unterkunft und Beschäftigung geboten. (dpa)

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