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Bunte Mischung: Die Preisträgerinnen und Preisträger samt Festivalveranstaltern auf der Bühne.

© Lars von Törne

Comic-Szene: Bunte Mischung - die Münchner Preisträger

Von Tarzan über eine NS-Überlebensgeschichte bis zu modernen Märchen: Beim Münchner Comicfestival wurden am Donnerstagabend Ehrungen in elf Kategorien vergeben.

Reinhard Kleists auf der Lebensgeschichte eines Holocaust-Überlebenden basierende Graphic Novel „Der Boxer“ ist am Donnerstagabend beim Comicfestival München als bester deutschsprachiger Comic des Jahres mit dem "Peng!"-Preis geehrt worden. Den Preis für den besten europäischen Comic bekam der Brite Luke Pearson für das Märchen „Hilda und der Mitternachtsriese“. Als bester nordamerikanischer Comic wurde Chris Wares Graphic Novel „Jimmy Corrigan“ ausgezeichnet. Für ihr Lebenswerk wurde „Mosaik“-Zeichnerin Lona Rietschel geehrt. Der Preis für die beste Comicverfilmung ging an „The Avengers“. Als beste Comic-Sekundärliteratur wurde das „Comic!“-Jahrbuch ausgezeichnet. Der Preis für die beste Comic-Berichterstattung, für den auch der Tagesspiegel nominiert gewesen war, erhielt die auf historische Comics spezialisierte Zeitschrift „Die Sprechblase“. Als beste Neuauflage eines Klassikers wurden die „Tarzan“-Sonntagsseiten aus dem Bocola-Verlag gekürt. Bester Manga aus Asien wurde „Spice & Wolf“ von Isuna Hasekura und Keito Koume. Bester Manga Deutsch wurde ein „Grimms Manga“-Sonderband mit zahlreichen deutschen Zeichnerinnen. Für seine Verdienste um den Münchener Comic wurde Herbert Meiler geehrt, der zahlreiche Comicveranstaltungen in der Stadt organisiert und 1984 das Fachmagazin „Strapazin“ gegründet hat. Mehr zu einzelnen Preisträgern in Kürze auf den Tagesspiegel-Comicseiten.

Die Auswahl der Preisträger erfolgte teils aufgrund einer Publikumswahl auf mehreren Internetforen, teils durch eine Jury. Da das Verfahren aber nicht transparent war und die Regeln sich während der Auswahl veränderten, hatte es im Vorfeld am Prozedere Kritik gegeben. (lvt)

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