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Szene aus Wim Wenders' Handke-Verfilmung "Die schönen Tage von Aranjuez", mit Sophie Semin und Reda Kateb.

© Alfama

Filmfestspiele Venedig: Wim Wenders ist im Rennen um den Goldenen Löwen

20 Filme starten bei den 73. Filmfestspielen Venedig im Wettbewerb um den Goldenen Löwen. Mit Wim Wenders' Handke-Verfilmung "Die schönen Tage von Aranjuez" und weiteren Koproduktionen ist auch Deutschland dabei.

Am 31. August ist es wieder soweit: In Venedig starten die Filmfestspiele. Jetzt wurde das Programm für die 73. Ausgabe der Mostra bekanntgegeben, mit 20 Filmen im Hauptwettbewerb, darunter neue Produktionen von Wim Wenders, François Ozon, Tom Ford und Terrence Malick sowie Mel Gibson und Ulrich Seidl außer Konkurrenz.

Die internationale 3-D-Koproduktion „Die schönen Tage von Aranjuez“ von Wim Wenders basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Handke; es ist Wenders' fünfte Zusammenarbeit mit dem Autor. Sophie Semin, Reda Kateb und Jens Harzer sind in den Hauptrollen zu sehen, Nick Cave spielt sich selbst. Der Plot: Ein Mann und eine Frau sitzen an einem Sommertag auf einer Veranda in Frankreich und unterhalten sich über Liebe, die Kindheit, das Leben. Im Hintergrund sitzt ein Schriftsteller, der das Gespräch fleißig mitschreibt...

Wim Wenders
Wim Wenders war schon oft in Venedig, auch als Jury-Präsident. Jetzt nimmt er wieder am Wettbewerb teil.

© Clemens Bilan/dpa

Eröffnet wird das Festival mit Damien Chazelles "La La Land", einer Liebesgeschichte über einen Jazz-Pianisten (Ryan Gosling) und eine angehende Schauspielerin (Emma Stone). Auch J.K. Simmons, der für Cazelles "Whiplash" den Oscar als bester Nebendarsteller erhielt, ist bei "La La Land" dabei.

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Viele Dramen, viele Beziehungsgeschichten

Bei der deutsch-französischen Koproduktion "Frantz" von François Ozon, von der Berliner Firma X-Filme mit produziert, spielt Paula Beer eine junge Kleinstädterin, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg jeden Tag zum Grab ihres in Frankreich gefallenen Verlobten Frantz geht. Eines Tages legt ein junger Franzose dort ebenfalls Blumen nieder ...

Tom Ford, der vor sieben Jahren mit seinem Debüt "A Single Man" an den Lido kam, präsentiert "Nocturnal Animals", basierend auf dem Buch von Austin Wright. Amy Adams spielt darin die Galeristin Susan Morrow, die unerwartete Post von ihrem Exmann (Jake Gyllenhaal) bekommt, darin ein Roman mit verstörenden Geschichte eines Mathematikprofessors, dessen Frau und Tochter entführt und grausam ermordet werden. Die Story lässt Morrow nicht mehr los. In weiteren Rollen: Michael Shannon, Aaron Taylor-Johnson, Isla Fisher und Laura Linney.

Das ebenfalls im Wettbewerb laufende Drama "The Light between Oceans" von Derek Cianfrance handelt von einem Leuchtturm-Wärter und seiner Frau (gespielt von Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander und Michael Fassbender), die an der australischen Küste ein Baby vor den Fluten rettet. Sie ziehen es als ihr eigenes auf - bis die leibliche Mutter des Kindes (Rachel Weisz) auftaucht.

Weitere Wettbewerbsfilme sind "Paradise" von Andrej Konchalovsky - an dem Deutschland ebenso beteiligt ist wie an Terrence Malicks Dokumentarfilm "Voyage of Time" und an "Brimstone" von Martin Koolhoven - sowie Pablo Larraíns "Jackie" mit Natalie Portman als Präsidentengattin Jacqueline Kennedy. Die iranisch-amerikanische Regisseurin Ana Lily Amirpour ist mit "The Bad Batch" , einer dystopischen Lovestory mit Jim Carrey und Keanu Reeves , die einzige Frau unter den Nominierten. Amirpours "A Girl Walks Home Alone at Night" hatte 2015 beim Sundance-Filmfestival Furore gemacht.

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Jude Law spielt Papst Pius XIII., außer Konkurrenz

Außer Konkurrenz sind Produktionen von Mel Gibson ("Hacksaw Ridge", seine erste Produktion seit "Apokalypto"), Ulrich Seidl (die Dokumentation "Safari"), Sergei Loznitsa (die Dokumentation "Austerlitz"), sowie der Serien-Zweiteiler von Paolo Sorrentino, "The Young Pope", zu sehen. Darin spielt Jude Law den jungen Papst Pius XIII. Mit Antoine Fuquas Western-Remake "The Magnificent Seven" mit dem All-Star-Cast Denzel Washington, Chris Pratt, Ethan Hawke, Vincent D'Onofrio, Byung-Hun Lee und Peter Sarsgaard endet das Festival am 10. September.

Zur Jury unter Vorsitz von Regisseur Sam Mendes gehört auch die deutsche Schauspielerin Nina Hoss. In der Reihe "Orizzonti" läuft mit Ronny Trockers Debütfilm "Die Einsiedler" eine deutsch-österreichische Koproduktion, an der die Berliner Firma Zischlermann beteiligt ist: Es geht um einen Bauernsohn, der sich zwischen dem abgelegenen elterlichen Bergbauernhof und einem Leben im Tal entscheiden muss. Insgesamt sind 55 Filme in den drei Segmenten des Festivals zu sehen.

In den vergangenen Jahren bewies Venedig, dass die Festivalauswahl für das Oscar-Rennen relevant ist: Filme wie "Spotlight", "Birdman" oder "Gravity" feierten am Lido ihre Weltpremiere, bevor sie Oscars gewannen. (Tsp)

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