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Halle: Steintor-Variete feiert 150-jähriges Bestehen

Das Steintor-Variete in Halle feiert am Samstag sein 150-jähriges Bestehen als Veranstaltungshaus. Gleichzeitig wird die zehnjährige Wiedereröffnung des Hauses nach der Sanierung begangen.

Halle - Das Steintor-Variete ist nach eigenen Angaben die älteste Variete-Bühne in Deutschland. Die erste Eintragung über das Gebäude im halleschen Stadtarchiv stammt von 1856. Es war zunächst Reitbahn mit zirzensischen Attraktionen, diente zwischen 1884/86 als Interims-Stadttheater und wurde dann zum "Walhalla-Variete". Noch heute sind wesentliche architektonische Elemente des Gebäudes wie die Fassadenaufteilung mit den sieben Rundbögen, der Rang mit den gusseisernen Säulen, die Kubatur des Saales und die Dachkonstruktionen nahezu unverändert erhalten.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war das Steintor die erste kulturelle Einrichtung, die die Stadt Halle wieder eröffnete und neben dem Berliner Friedrichstadt-Palast das einzige Variete-Theater der DDR. Anfang der 90er Jahre sollte das Haus verkauft werden. 1994 bis 1996 war es geschlossen.

1,1 Millionen Besucher

Seit der Wiedereröffnung im November 1996 fanden nach Angaben von Rudenz Schramm und Sascha Sachse, Geschäftsführer der das Steintor betreibenden Event Net GmbH, rund 1650 Veranstaltungen statt. Etwa 1,1 Millionen Besucher wurden gezählt. "Wir wirtschaften ohne Subventionen, ein eigenes künstlerisches Ensemble gibt es nicht", sagte Schramm. Als Erfolgsrezept bezeichnete er die genaue Analyse der Publikumswünsche. Inzwischen sei es auch gelungen, sich besser mit der Händel-Halle als großem Veranstaltungshaus abzustimmen, um Überschneidungen zu vermeiden.

In Zukunft sollen die Kontakte zum legendären Wintergarten-Variete in Berlin sowie weiteren derartigen Einrichtungen ausgebaut werden, um den umfangreichen Spielplan in Halle mit attraktiven Variete-Produktionen zu bereichern. (tso/ddp)

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