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Das Liebermann-Haus. Kultur inmitten von Touristen.

© www.stiftungbrandenburgertor.de

Leiko Ikemura und Nanne Meyer werden Gäste: Das Liebermann Haus stellt sein Programm für 2018 vor

Die Künstlerinnen Leiko Ikemura und Nanne Meyer kommen als Gäste ins Max Liebermann Haus. Die historische Ausstellung widmet sich der deutschen Autorin Thea Sternheim.

Zwanzig Jahre existiert die Stiftung Brandenburger Tor mit Sitz im Max Liebermann Haus, ein Kind des neuen Berlins. Als Kulturbürger und politisch denkender Mensch ist der große Maler das Leitmotiv der Veranstaltungen im wiederaufgebauten Künstlerhaus am Pariser Platz – ob sie sich mit einer Ausstellung der Vergangenheit widmen wie zuletzt dem Diplomaten, Sammler und Publizisten Harry Graf Kessler oder der Gegenwart wie geplant mit einer Debatte zum Kulturgutschutzgesetz. Die Kulturstiftung der Berliner Sparkasse besitzt darin eine gewisse Ähnlichkeit mit dem künftigen Humboldt-Forum: beheimatet in einer rekonstruierten Hülle, an der Historie orientiert, der Jetztzeit zugewandt.

In einem Pressegespräch erklärten nun der Jurist Pascal Decker und der ehemalige Generaldirektor der Staatlichen Museen, Peter Klaus Schuster, die gemeinsam seit vier Jahren in der Nachfolge von Monika Grütters als Vorstand firmieren, welche neuen Wege die Stiftung in Zukunft einschlägt. Die beiden stehen der Stiftung für weitere vier Jahre vor. Eine weitere Professionalisierung ist angestrebt, nachdem 2017 für die Schwerpunkte Ausstellung und Literatur, Kunstmarkt und Kulturpolitik sowie Ästhetische Bildung eigene Abteilungsleiter samt Referenten installiert wurden, die sich um Programm wie Drittmittel kümmern sollen. Die aus dem Stiftungsfonds (30,5 Millionen Euro) erwartbaren Erträge in Höhe von rund 800 000 Euro sollen sich 2018 auf diese Weise noch einmal verdoppeln, womit sich der Jahresetat von knapp einer Million Euro auf 1,6 Millionen Euro steigern würde.

Liebermann hätte sein Freude daran

Den Aufbruch markiert die neue Gesprächsreihe „Kunsthandel in Berlin“, die am 14. 12. zu Louis Sachse beginnt, ein Pionier im 19. Jahrhundert. Fortgesetzt wird die Ausstellungsserie „Im Atelier Liebermann“ mit zeitgenössischen Künstlern. Nachdem 2017 Daniel Richter und Wolfgang Petrick zu Gast waren, geben im neuen Jahr Leiko Ikemura und Nanne Meyer Einblick in ihr Schaffen. Die historische Ausstellung 2018 widmet sich der Schriftstellerin und Sammlerin Thea Sternheim. Wie schon bei den Präsentationen zu Liebermann und Kessler soll sich auch bei ihr über die Person vermitteln, „was damals in Berlin, in Europa passierte“, so Decker. Fortgesetzt wird als Teil der Ästhetischen Bildung auch das Förderprogramm „Max, Artists in Residence“, bei dem junge Künstler im Rahmen eines Stipendiums an Grundschulen gehen und dort ihr Atelier einrichten. Liebermann hätte sein Freude daran.

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