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Bilder über Hitlers (Symbolbild) potenzielle Sexbeichte kursieren bereits im Netz.

© dpa

Irrer Klick-Wahnsinn!: Sarrazin bestätigt: Hitler hatte Sex mit Muslimen

Eine Studie der International Business School of Grevenbroich hat die potenziell "klickträchtigste" Überschrift auf Online-Nachrichtenportalen in Deutschland ermittelt. Unklar war bis jetzt, wie man sie dort tatsächlich anbringen könnte.

"Sarrazin bestätigt: Hitler hatte Sex mit Muslimen" - so lautet laut einer von den "Softwareanbetenden Bumsblatt-Editoren und -Redakteuren e.V." (kurz SaBbER) in Auftrag gegebenen Studie der International Business School of Grevenbroich die "klickträchtigste" Überschrift, die Online-Nachrichtenportale in Deutschland potenziell verwenden könnten. "Unsere Messungen haben ergeben, dass der Zusammenklang der Namen zweier Reizfiguren mit Sex und einer als eher prüde geltenden religiösen Gruppe für ein Maximum an Aufmerksamkeit sorgt", so Prof. Dr. Siegfried Seo, Leiter der Studie.

"Alle Hauptwörter sind absolute Klickgaranten. Mehr Krawall kann sich niemand wünschen", frohlockte bei der Präsentation der Studie in der Stadthalle Eschweiler der SaBbER-Vorsitzende Mark S. Deftig vom Berliner Online-Magazin "IFD" ("Immer feste druff"). Für die Studie wurden die Hirnströme von 500 Nutzer-Kommentatoren aus dem Forum des Portals welt.de gemessen. Während dabei laut Siegfried Seo bei 300 Probanden die Messungen völlig ergebnislos blieben, reagierte bei 80 das "Der Steuerzahler muss es mal wieder ausbaden, was die feinen Damen und Herren Politiker verbockt haben"-Areal durchaus heftig auf "Zweckentfremdung: Wowereit vermietet BER als Ferienwohnung" - am Ende Platz 2 im Ranking. "Die Ausschläge lagen schon fast im ,Müsste man alle abknallen'-Bereich", so Seo.

Dies sei jedoch kein Vergleich gewesen zu den Reaktionen auf die "Hitler-Sex-Muslimen"-Überschrift gewesen. So sei dort das Erregungsniveau zunächst zwar relativ niedrig gewesen, "doch dann hat Mümmelhase33 dem Kommentatordominator für ein 'What's the news?' Antizionismus vorgeworfen, und dann ging's ab". Generell, so Seo weiter, sei die Überschrift immer in Korrespondenz zur Kommentartätigkeit zu denken. "Wichtig ist, dass sie darauf hinweist, dass man über sie im Kommentarbereich zu den ganzen anderen Arschgeigen gelangt." Daher sei es entscheidend, "möglichst viele möglichst paranoide Personen möglichst schamverletzend anzusprechen".

Unklar bleibt derweil, wie sich eine Sachlage ergeben könnte, die eine derartige Überschrift rechtfertigt. "Völlig pumpe", fand das bei einem Schweinedönerwettessen am Rande des Kongresses Mark S. Deftig: "Man kann sich doch immer irgendeinen Scheiß ausdenken. Hier, mein Hund heißt Sarrazin, wenn der zweimal bellt, dann heißt das 'Stimmt!' und dann ist das 'ne Tatsache!" Siegfried Seo bevorzugt derweil eine elegantere Lösung: "Konstruieren Sie doch einfach eine Geschichte um eine fiktive Studie, die... Mist, ich löse mich gerade auf...Hilfe... Hilfe...hilfe..." bom

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