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Suchen "Germany's Next Topmodel": Die Juroren Thomas Hayo (l.), Heidi Klum und Enrique Badulescu.

© ProSieben

Neue Staffel "Germany's Next Topmodel": Der Trick mit den Tränen

Am Donnerstag startet eine neue Staffel von "Germany's Next Topmodel". Mit neuem Konzept soll gegen sinkende Quoten gekämpft werden. Gleich in der ersten Folge geht's an den Ort, an den Heidi Klum von ihren Zuschauerinnen nicht geschickt werden will.

Würde bei der Einschaltquote nach den Regeln von „Germany’s Next Topmodel“ gespielt, hätte Heidi Klum von den Zuschauern im vergangenen Jahr mehrere Tausend Mal den Satz zu hören bekommen: „Wir haben heute leider kein Foto für Dich.“ Die ProSieben-Castingshow hatte den zweitschlechtesten Start in ihrer Geschichte hingelegt, konnte während der gesamten Staffel nicht an ihre einstigen Erfolge anknüpfen. An diesem Donnerstag startet nun die achte Staffel, mit einem neuen Konzept soll gegen die sinkenden Quoten gekämpft werden: „Closer than ever“ heißt das Motto – und das bedeutet nichts anderes, als dass es noch mehr menscheln soll.

Schon vorab sind auf der ProSieben-Website Clips zu sehen, in denen die 25 ausgewählten Kandidatinnen sich und ihr Leben vorstellen, überschrieben mit Schlagzeilen wie: „Jaqueline glaubt an Gott“, „Lisa wog 25 Kilo mehr“, „Nancy lebt für den Augenblick“. In der Auftaktfolge zeigen „Homestorys“, wie „die Mädchen“ von Heidi Klum in der Schule oder bei den Eltern zu Hause abgeholt werden. Und nicht nur dabei fließen Tränen. Mehr Emotionen, bessere Quote, lautet die Hoffnung.

Weil am Grundkonzept Casting nicht so viel gedreht werden kann, muss eben an den Schrauben drumherum gewerkelt werden. Neben dem neuen Motto gibt es deshalb auch eine neue Produktionsfirma. Tresor TV wurde gegen die ProSieben-Tochter RedSeven Entertainment ausgetauscht, wodurch der Privatsender eine noch bessere Kontrolle über die Produktion haben dürfte. Auch bei der Jury gibt es einen Wechsel: Auf Designer Thomas Rath folgt Fotograf Enrique Badulescu, der nun zusammen mit Klum und Marketing-Mann Thomas Hayo die Jury bildet.

15 280 Kandidatinnen haben sich nach Angaben des Privatsenders für die neue Staffel beworben - obwohl aus keiner der sieben "Topmodel"-Gewinnerinnen bisher ein international erfolgreiches "Topmodel" geworden ist, das Cover von Magazinen wie "Vogue" ziert oder regelmäßig für namhafte Designer in Paris, London und New York läuft. Doch darum geht es den Zuschauerinnen auch gar nicht. Sie wollen mitfiebern, mitleiden, sich mitfreuen - und das funktioniert eben dann besonders gut, wenn es menschelt. Der Modelwettbewerb bildet den Rahmen für die persönlichen Geschichten, die in der Sendung ausgebreitet werden. Wie beispielsweise die von Anna Maria, die auf den Philippinen aufgewachsen ist und darauf hofft, mit einem Erfolg bei "GNTM" ihre arme Familie finanziell unterstützen zu können. Schluchz, der perfekte Tränendrüsenantrieb.

Gleich in der ersten Folge reisen die Kandidatinnen aber erstmal an den Ort, an den Modelmutti Klum von ihren Zuschauerninnen wohl niemals geschickt werden will: in die Wüste. Sonja Pohlmann

- „Germany’s Next Topmodel“, 20 Uhr 15, ProSieben

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