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Flughafen BER: Angedockt

Beim Flughafen-Bau hat er vieles falsch gemacht. Aber einen Fehler, den andere machen wollten, hat Klaus Wowereit verhindert.

Ein Zukunftsprojekt ohne den Riesenvogel? Undenkbar. Schelten kann man Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit kaum, dass er beim Bau des Hauptstadtflughafens darauf bestand, dass auch der Airbus A 380 andocken kann. Im Gegenteil: Ein Verzicht wäre zu Recht kritisiert worden, denn Drehkreuz kann Berlin nur mit Interkontinentalflügen werden. Sich gegen die gegen Berlin gerichtete Obstruktion der Lufthansa durchzusetzen und die A380-Andockstation an anderer Stelle zu bauen, war also geboten. Richtig war auch die damalige Entscheidung, sich nicht von einem Generalunternehmer erpressen zu lassen, sondern selbst zu bauen. So richtig, so falsch. Denn die zweistöckigen Fluggastbrücken umzuplanen, hat offenbar das gesamte Raumgefüge des Flughafens durcheinandergebracht. Und beide Entscheidungen haben dazu beigetragen, dass die Airport-Planer überfordert waren und die Zeitpläne total ins Trudeln kamen. Vorwerfen kann man dem Aufsichtsrat deshalb eher, dass die selbstbestimmte Überforderung so spät bemerkt wurde, dass die Bruchlandung nicht mehr zu verhindern war. Schlimm genug ist auch das.

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