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Noch stehen große Teile des Hauptbahnhofs. Ein Stopp des Projekts ist noch denkbar.

© dpa

Umstrittener Bahnhof: Stuttgart 21 wird der Boden entzogen

Beim baden-württembergischen Volksentscheid sprach sich eine Mehrheit für den Bau von Stuttgart 21 aus. Nun steht das Projekt auf der Kippe - und vom grünen Landesvater ist keine große Rettungsgeste zu erwarten.

Klar, dass Winfried Kretschmann den Volksentscheid zu Stuttgart 21 respektiert; alles andere wäre ja auch ungeschickt. Der grüne Ministerpräsident respektiert das Recht, das ist die Botschaft, auf die es ankommt. Wenn dann aber alles andere sich ändert, dem Bahnhof gewissermaßen der Boden entzogen wird – ja, dann kommt es halt so, wie die Grünen es schon immer wollten. S 21 wird, Stand heute, nicht gebaut werden. Elf Milliarden Euro Kosten, eine weitere Zeitverzögerung vor Inbetriebnahme bis 2025, wer will das noch stemmen?

Die Bahn (und damit auch der Bund) schafft es allein nicht, das Land gibt nicht mehr Geld, und in Stuttgart, der Stadt, regiert inzwischen der nächste Grüne. Dass Fritz Kuhn kein Freund des unterirdischen Bahnhofs ist, weiß jeder. Stuttgart 21 kann ja auch, anders als das andere Megaprojekt, das in Berlin, noch gestoppt werden. Das Flughafengebäude hier steht schon, in Stuttgart haben sie nur zwei Seitenflügel des Bahnhofs abgerissen und einige Bäume gekappt. Und wenn es so kommt, wenn eine Alternative zum Zuge kommt, wer hat dann gewonnen? Wer gewinnt dann die kommenden Wahlen, in Stadt und Land? Ist doch klar, wie das Volk dann entscheidet: für die Grünen.

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