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Zeitlos schön: Mit mehr Hubraum als der Vorgänger W650 kann die Kawasaki W800 neben hübscher Optik auch mit komfortabler Fortbewegung auftrumpfen.

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Vorstellung Kawasaki W800: Retro, klassisch, aber modern

Retro geht auch auf zwei Rädern. Dafür ist die Kawasaki W800 ein ausgezeichnetes Beispiel. 2011 folgte das Modell der W650, das ebenfalls als Retro-Bike konstruiert Verkaufserfolge feiern konnte. Unterm klassischen Blechkleid versteckt sich allerdings moderne Technik.

Die Kawasaki W800 ist die neueste Ausgabe eines Modells, das auf eine fast ein halbes Jahrhundert alte Geschichte zurückblickt. Das erste W-Modell, die W1, debütierte im Jahr 1966. Sie war das hubraumstärkste japanische Motorrad ihrer Zeit und markierte den ersten Schritt von Kawasaki zum Hersteller von großvolumigen Motorrädern. Zahlreiche weitere folgten über die Jahre, um eine Marke aufzubauen, die nun mittlerweile auf 47 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann.

Die W800 ist das Ergebnis aus dem konsequenten Streben nach Eleganz und dem Fahrgefühl, das man mit klassischen Motorrädern verbindet. Ihre Komponenten sind bis zum kleinsten Schräubchen liebevoll gestaltet und vermitteln eine hohe Wertigkeit. Die betörend gestalteten Formen, der bevorzugte Einsatz von Stahl- und Metallteilen sowie die vielen Chromteile lassen ein klassisch anmutendes Motorrad entstehen, das seiner legendären Vorahnin den gebotenen Tribut zollt. Die fließenden Proportionen des kompakten Rahmens mit den großen Rädern und die Liebe zum Detail verleihen der W800 eine authentische Qualität und Schönheit, die bei modernen Motorrädern so kaum zu finden ist. Der dumpfe Klang des luftgekühlten Paralleltwins und das von den großen Rädern geprägte charakteristische Handling erinnern an das Fahrgefühl mit einer älteren Generation von Motorrädern, die vergangen, aber nicht vergessen sind.

Traditionelles Fahrgefühl

Bei der Konstruktion des Motors galt es, einen ebenso kraftvollen wie optisch ansprechenden Antrieb zu schaffen. Deshalb ist er leicht, übersichtlich aufgebaut und eine wahre Augenweide. Der gesamte Motor ist in einem schimmernden Silber gehalten (entweder poliertes Aluminium mit Klarlackbeschichtung oder verchromt), das seinen klassischen Auftritt unterstreicht und ihm ein hochwertiges Aussehen verleiht. Die verchromten Deckel verdecken die Komponenten der Einspritzanlage und sorgen für einen aufgeräumten Look.

Eine klassisch über die Königswelle angetriebene Nockenwelle und der üppige Glanz der verchromten oder polierten und klarlackbeschichteten Anbauteile machen den Paralleltwin zu einer Augenweide und zum zentralen Designelement.
Eine klassisch über die Königswelle angetriebene Nockenwelle und der üppige Glanz der verchromten oder polierten und klarlackbeschichteten Anbauteile machen den Paralleltwin zu einer Augenweide und zum zentralen Designelement.

© Hersteller

Das schlichte, elegante Schalldämpferdesign vereint sanfte Kurven und lange, gerade Linien. Die klassisch geformten Schalldämpfer mit schlanken Kammern und langen Endrohren zitieren traditionelle Vorbilder. Moderne Zugeständnisse wiederum sind die Kraftstoffeinspritzung für saubere Abgase und günstigen Verbrauch, eine Ausgleichswelle zur Dämpfung der Vibrationen und der elektrische Anlasser. Nicht zuletzt wuchtet er aber auch jede Menge Drehmoment auf die Kurbelwelle.

Motor:

Mit einer Bohrung von 77,0 mm x 83,0 mm kommt der luftgekühlte Viertakt-Paralleltwin auf einen Hubraum von 773 Kubikzentimetern. Der auf üppiges Drehmoment bei unteren und mittleren Drehzahlen ausgelegte Motor erreicht sein maximales Drehmoment von 60 Nm bei 2.500 U/min. Die kraftvolle Leistung und das gute Durchzugsvermögen vermitteln ein entspanntes Fahrgefühl und halten Sicherheitsreserven im Alltag bereit.

Speichenräder und gerippte Sitzbank: So sehen Klassiker aus.
Speichenräder und gerippte Sitzbank: So sehen Klassiker aus.

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Die weltweit erstmals eingesetzte externe Hochdruck-Kraftstoffpumpe ist in die Benzinleitung integriert. Dadurch kann die Formensprache des Tanks beibehalten werden. Die Drosselklappengehäuse mit 34 mm Durchmesser sind so angeordnet, dass eine gerade Linienführung vom Luftfilter bis in die Zylinder gewährleistet ist. Sekundärdrosselklappen gewährleisten ein perfektes Ansprechverhalten des Motors und reduzieren die Geräuschentwicklung. Die kompakten 12-Loch-Einspritzdüsen sparen Gewicht und Platz. Die langhubige 360-Grad-Kurbelwelle verleiht der W800 ihren charakteristischen Vortrieb. Das schwere Schwungrad trägt zur kraftvollen Drehmomententwicklung im niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich bei. Die über eine Königswelle angetriebene Nockenwelle und die SOHC-Vierventil-Zylinderköpfe verhelfen der Kawasaki W800 zu satter Leistung über ein breites Drehzahlband. Die leichten Kolben haben das gleiche Gewicht wie beim Vorgänger, der Kawasaki W650 – trotz 5 mm größerer Bohrung.

Formschöne Funktionalität

Neben ihrem formschönen Retro-Look wartet die Kawasaki W800 mit vielen sinnvollen Details auf. So ermöglichen etwa der fünffach einstellbare Kupplungshebel und der vierfach einstellbare Bremshebel dem Fahrer eine flexible Hebelposition. Die Fahrerfußrasten sind klappbar gelagert und heben sich bei starker Schräglage nach oben. Ein praktischer Mittelständer erleichtert Wartungsarbeiten. Die große Trittfläche macht das Aufbocken des Motorrads einfach. Rechts und links am Motorrad finden sich verchromte Griffe, die beim Aufbocken auf den Mittelständer oder als Tandemgriffe beim Fahren mit Sozius genutzt werden können.

Tacho und Drehzahlmesser sind voneinander getrennt und werden durch eine unauffällige LCD-Anzeige und einen kompletten Satz von Anzeigeleuchten ergänzt.
Tacho und Drehzahlmesser sind voneinander getrennt und werden durch eine unauffällige LCD-Anzeige und einen kompletten Satz von Anzeigeleuchten ergänzt.

© Hersteller

Der Doppelschleifen-Rohrrahmen mit einem zentralen 50-mm-Vierkantträger verleiht der W800 eine sehr hohe Verwindungssteifigkeit bei kompakter Gesamtkonstruktion. Die mit dem zentralen Vierkantträger des Rahmens verbundenen Rundrohre greifen den klassischen Look auf. Auf Winkel und Halter wurde aus Gründen von Ästhetik und Gewichtsersparnis weitgehend verzichtet. Eine steife Hinterradschwinge unterstützt die Handling-Qualitäten bei minimiertem Gewicht. Die vordere Telegabel mit 39-mm-Standrohren schluckt Schlaglöcher auf ausgefahrenen Straßen mühelos. Hinten sind zwei Federbeine mit einstellbarer Federbasis montiert.

Speichenräder für mehr Retro-Optik

Die leichten Speichenräder mit Aluminiumfelgen verleihen dem Motorrad ein zeitlos schönes Erscheinungsbild. Darüber hinaus sind die Aluminiumfelgen äußerst korrosionsbeständig. Die Speichen und Nippel sind mit einer Cosmer-NC-Vergütung versehen, so dass sich Schmutz einfach abwischen lässt.
Das 19 Zoll große Vorderrad und das 18 Zoll große Hinterrad verleihen der W800 ihr klassisches Handling: eine ausgewogene Mischung aus guter Kurvengängigkeit und stabilem Geradeauslauf. Insbesondere das große Vorderrad sorgt für ein ruhiges Lenkgefühl. Die darauf abgestimmte Bereifung mit Dunlop TT100GP hat ein klassisches Profil und bietet guten Grip. Die 300 mm messende Einscheiben-Vorderradbremse greift zudem sicher zu. Die hintere Trommelbremse mit 160 mm Durchmesser fügt sich in die harmonische Gestaltung des Hecks der W800 ein. Die Vorderrad- und Hinterradnabe sind silber eloxiert, Ankerplatte und Kettenradträger der Hinterradtrommelbremse sind poliert. Das verleiht diesen Teilen eine optische Leichtigkeit.
Die entspannte Sitzposition ist äußerst bequem und macht die W800 tauglich für einen weiten Einsatzbereich. Die lange, komfortable Sitzbank mit der dicken, gerippten Polsterung bietet Fahrer und Sozius viel Platz. Das feste Urethanpolster wurde im vorderen Bereich so gestaltet, dass es dem Fahrer leichter fällt, mit beiden Füßen den Boden zu erreichen. Der umlaufende Sitzbank-Keder ist zwischen den Beinen von Fahrer und Sozius angebracht, damit er beim Anhalten nicht in die Oberschenkel schneidet.
Die Lenkeranordnung ist die gleiche wie bei der W650 mit Flachlenker. Der Lenker mit 22,2 mm Durchmesser (anstatt mit 25,4 mm Durchmesser) erleichtert den Anbau von Zubehörteilen. Die kompakten Schalter verleihen dem Lenker einen filigranen, aufgeräumten Eindruck und untermalen den klassischen Look.

Design und Styling

Das Fahrwerkskonzept folgt den insgesamt für das Design vorgegebenen Kriterien Einfachheit, Funktionalität und Eleganz. Die großen Räder und die kompakte Gesamtkonstruktion schaffen ein ausgewogenes Paket mit klassischen Proportionen. Auch der sinnlich konturierte Tank in hochwertiger Lackierung trägt zur funktionalen Eleganz der W800 bei. Mithilfe der 3D-Immersionstechnologie wurde der Tank seitlich mit einer sehr feinen Farbabstufung bei weiterhin perfekter Oberflächenqualität versehen. Die aus Stahl gefertigten Seitendeckel fügen sich ins hochwertige Styling der W800 ein. Die vorderen und hinteren Stahlkotflügel sind verchromt und versprechen damit eine lange Lebensdauer bei klassischem Erscheinungsbild. Die großen, runden Blinker passen perfekt zum klassischen Styling.

Optional ist die runde Cockpitverkleidung im Stil der siebziger Jahre verfügbar. Damit ist der Retro-Look perfekt.
Optional ist die runde Cockpitverkleidung im Stil der siebziger Jahre verfügbar. Damit ist der Retro-Look perfekt.

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Die traditionelle Instrumentierung umfasst Tachometer und Drehzahlmesser in klassischer Manier. Eine multifunktionale LCD-Anzeige gibt Auskunft über Gesamtkilometer, Tageskilometer und Uhrzeit. Die komplette Ausstattung mit Kontrollanzeigen beinhaltet eine FI-Warnleuchte, zwei Blinklichtkontrollleuchten, Kraftstoffwarnleuchte, Fernlichtkontrollleuchte, Leerlaufleuchte und Öldruckwarnleuchte. Der große Scheinwerfer hebt sich markant von Tachometer, Drehzahlmesser und der schlichten Konsole ab. Abgesetzt zu dem soliden, verchromten Lampenring aus Stahl ist das Lampengehäuse aus Stahl in der Farbe von Tank und Seitendeckeln lackiert. Die Streuscheibe unterstreicht das klassische Erscheinungsbild.

An der traditionell geformten Vorderradgabel schützen Gummimanschetten (Faltenbälge) die Gabelrohre und verleihen den Gabeldichtringen ein langes Leben. Die polierten Tauchrohre tragen zum filigranen Erscheinungsbild der Motorradfront bei. Die hinteren Federbeine kommen ohne Abdeckung aus und fügen sich harmonisch in die Linienführung ein.

Wenn möglich, wurde auf Kunststoff zugunsten von Metall verzichtet. Das Ergebnis ist ein authentischer Qualitätseindruck, der nur mit dem soliden Eindruck von Metallteilen zu erzielen ist. Eine Fülle polierter Komponenten verleiht der W800 ein äußerst hochwertiges Erscheinungsbild. Erstklassige Lackierung und Verchromung in Verbindung mit korrosionsbeständigen Befestigungselementen sorgen dafür, dass die W800 ihr gutes Aussehen auf viele Jahre hinaus bewahrt.

W800 Special Edition und W800 Cafe Style

Die W800 ist auch als Special Edition zu haben. Gelungene Lackvariationen und ein Special-Edition-Emblem am Tank, schwarze Motorteile, schwarzer Lenker und schwarze Radnaben sowie schwarz eloxierte Aluminiumfelgen machen die W800 Special Edition zum Eyecatcher. Die coole mattschwarze Auspuffanlage hört sich gut an und unterstreicht den besonderen Charakter. Die W800 Special Edition ist einfach anders – eine Maschine, die sich von der Masse abhebt, ohne dabei ihre klassische Anmut zu verlieren.

Als spezielles Sondermodell für 2013 hat Kawasaki außerdem eine Cafe-Style-Version der W800 aufgelegt – für die Fahrt zum Straßencafé oder zum Biker-Treff. Neben den bekannten Features bietet diese Variante eine Bikini-Verkleidung in Fahrzeugfarbe sowie eine schwarze Cockpitverkleidung. Die ebenfalls in Schwarz ausgeführte Höckersitzbank unterstreicht den authentischem Retro-Style. Durch die schwarzen Teile am Motor erscheint die Cafe-Style-Edition in einem besonderen Glanz.

Simone Henning-Langley

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