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Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Interview mit dem Tagesspiegel.

© Thilo Rückeis

Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Interview: "Signal eines Grexit wäre verheerend"

Außenminister Frank-Walter Steinmeier fürchtet bei einem "Grexit" um das Ansehens Europas in der Welt und kritisiert die griechische Regierung scharf.

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Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat vor den Folgen eines Austritts Griechenlands aus der Euro-Zone für die Europäische Union gewarnt. "Selbst wenn wir eine solche Entwicklung finanz- und währungspolitisch bewältigen können, wäre das Signal eines "Grexit" an die Länder außerhalb der EU verheerend“, sagte er dem Tagesspiegel am Sonntag. China, Indien und die USA beobachteten genau, ob die Europäer diese Krise meisterten oder an der Herausforderung scheiterten. Für den Fall des Grexit gelte: "Europa würde in Teilen der Welt an Ansehen verlieren und Glaubwürdigkeit einbüßen."

Das Verhalten der griechischen Regierung kritisierte Steinmeier  scharf. Es sei "eine Mischung von Unerfahrenheit, Ideologie und radikaler Rhetorik, mit der die griechische Regierung Verhandlungen in die Sackgasse getrieben" habe. Dabei sei "leider auf der Strecke geblieben, was dieser Kurs für die Menschen in Griechenland bedeutet". Der SPD-Politiker sagte, nach einem "Nein"  beim Referendum werde es "keineswegs leichter, zu einem Kompromiss zu kommen. Im Gegenteil". Griechenland solle gemeinsam mit den Partnern einen Weg aus der Misere suchen, "der Europa und die Mitgliedsländer der Euro-Zone nicht überfordert".

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