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Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts Peter Altmaier (CDU).

© dpa/Oliver Dietze

Update

Bundestagswahl: Altmaier sind Nichtwähler lieber als AfD-Wähler

Nichtwähler sind Kanzleramtschef Peter Altmaier von der CDU lieber als AfD-Wähler. Auch das Wählen der Linkspartei macht für ihn keinen Sinn.

Die Frage war schon etwas trickreich: In einem Video-Interview mit der "Bild"-Zeitung sollte Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) auf die Frage, ob es besser sei, die AfD zu wählen als nicht zu wählen, nur mit "Ja" oder "Nein" antworten. Und Altmaier ließ sich darauf ein und antworte: "Nein" - um dann kurz rumzueiern und anschließend das Nein zu bekräftigen.

Denn auf die Frage, ob ein Nichtwähler besser sei als ein AfD-Wähler, antwortete er mit "selbstverständlich". Und erklärte dann: "Die AfD spaltet unser Land. Sie nutzt die Sorgen und die Ängste der Menschen aus und deshalb glaube ich, dass eine Stimme für die AfD – jedenfalls für mich – nicht zu rechtfertigen ist."

Jedoch plädiere er keinesfalls für das Nichtwählen, versuchte Altmaier dann klarzustellen. "Ich plädiere dafür, dass alle zur Wahl gehen." Aber: "Es ist so, dass der Nicht-Wähler auch eine Meinung zum Ausdruck bringt." Zudem habe die AfD niemanden, mit dem sie koalieren könne, da alle anderen Parteien die Zusammenarbeit ausgeschlossen hätten.

Altmaier: Linke bringt keine Stabilität ins System

Der 59-Jährige rief dazu auf, sich für Parteien zu entscheiden, die "staatstragend" sind und meinte damit neben der Union auch SPD, Grüne und FDP. "Ich kann keinen Sinn darin erkennen, für die AfD zu stimmen. Im Übrigen glaube ich auch, dass die Linke keine Partei ist, die die Stabilität unseres politischen Systems befördert", betonte Altmaier.

Altmaier zeigte sich zuversichtlich, dass die AfD kein allzu gutes Ergebnis bei der Bundestagswahl am Sonntag einfahren wird. "Wir hatten in den Landtagswahlkämpfen in diesem Jahr absolut schwache Zahlen für die AfD und das zeigt, dass die Bäume dieser Partei nicht in den Himmel wachsen müssen", sagte er.

Die AfD warf Altmaier am Dienstag anti-demokratisches Verhalten vor. „Das sind schöne Demokraten! Jetzt ruft ein Mitglied der Bundesregierung zum Wahlboykott auf“, meinte AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland. (mit dpa)

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