zum Hauptinhalt
AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland provoziert.

© Bernd Settnik/dpa

Casdorffs Agenda: Gauland gehört nicht in den Bundestag

Der AfD-Spitzenkandidat soll von einer "Entsorgung" der SPD-Vizevorsitzenden Aydan Özoguz gesprochen haben. So klingen Worte von Unmenschen.

Das riecht nach Skandal. Der müsste Folgen haben. AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland soll am Wochenende bei einer Wahlkampfveranstaltung im thüringischen Eichsfeld von einer "Entsorgung" der SPD-Vizevorsitzenden und Staatsministerin im Kanzleramt Aydan Özoguz gesprochen haben. Die "FAZ" berichtet, dass sich Gauland zunächst über eine Äußerung von Özoguz im Tagesspiegel im Mai empörte, die gelautet hatte, "eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar“.

Dann wird Gauland so zitiert: "Das sagt eine Deutsch-Türkin. Ladet sie mal ins Eichsfeld ein und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her und wir werden sie dann auch, Gott sei dank, in Anatolien entsorgen können." So klingen Worte von Unmenschen. Gauland kann sich auf Befragen nicht an das Wort "Entsorgung" erinnern. Aber er sage auf jeder Wahlkampfveranstaltung, dass Özuguz zurück nach Anatolien gehöre. Das ist skandalös genug. Wer so spricht, gehört jedenfalls nicht in den Deutschen Bundestag.

Casdorffs Agenda erscheint jeden Morgen in der Morgenlage, dem Newsletter für Politik- und Wirtschaftsentscheider, den sie hier kostenlos abonnieren können. 

Zur Startseite