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Thomas Oppermann

© dpa/Maurizio Gambarini

Fall Sebastian Edathy: Thomas Oppermann suchte zweites Mal Kontakt zu Jörg Ziercke

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat öfter den Kontakt zu dem damaligen BKA-Chef Jörg Ziercke gesucht, als bisher zugegeben und bekannt wurde. Das geht aus Unterlagen des BKA hervor, die dem Edathy-Untersuchungsausschuss vorgelegt wurden.

In der Edathy-Affäre hat SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann öfter den Kontakt zu dem damaligen BKA-Chef Jörg Ziercke gesucht, als bisher bekannt. Aus Unterlagen, die das Bundeskriminalamt am Donnerstag dem Untersuchungsausschuss zu der Kinderporno-Affäre um den SPD-Politiker Sebastian Edathy vorlegte, geht ein zweiter Kontaktversuch Oppermanns am 12. Februar 2014 hervor. Oppermann und Ziercke haben bislang angegeben, nur einmal in der Sache telefoniert zu haben und zwar am 17. Oktober 2013.
In der schriftlichen Stellungnahme eines BKA-Beamten für den Untersuchungsausschuss heißt es, er habe am Abend des 12. Februar 2014 einen Anruf von einer Mitarbeiterin Oppermanns erhalten, da dieser Ziercke zu erreichen versuche. Demnach fragte die Mitarbeiterin Oppermanns auch nach der Handynummer Zierckes. Die Herausgabe der Nummer verweigerte der BKA-Mitarbeiter demnach, informierte Ziercke aber per SMS über die Anfrage. Zu einem Telefonat zwischen dem BKA-Chef und Oppermann kam es den Angaben zufolge aber nicht.
Der "Spiegel" hatte berichtet, Oppermann und Ziercke hätten wegen der Vorwürfe gegen Edathy nicht wie von beiden behauptet einmal, sondern zweimal miteinander telefoniert. Ein BKA-Vermerk habe auf ein Gespräch am 13. Februar 2014 hingewiesen.
Der Untersuchungsausschuss geht der Frage nach, ob Edathy von Parteigenossen vor bevorstehenden Kinderporno-Ermittlungen gewarnt gewesen sein könnte. Dabei geht es auch um die Rolle Oppermanns. (AFP)

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