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An der Grenze. Viele Mexikaner und Flüchtlinge aus Mittelamerika versuchen in die USA zu gelangen.

© Rodrigo Abd/AP/dpa

Flüchtlingsdrama in Mexiko: 178 in Lastwagen eingepferchte Migranten befreit

Schleuser haben fast 180 Flüchtlinge aus Mittelamerika in einem Lkw ihrem Schicksal überlassen. Die Menschen drohten zu ersticken. Doch sie konnten gerettet werden.

In Mexiko sind dutzende Menschen offenbar knapp einer Tragödie entgangen: Aus einem abgestellten Lastwagen konnten 178 darin eingepferchte Migranten aus Mittelamerika befreit werden. Schleuser hatten den Sattelschlepper auf dem Weg in die USA in der Stadt Tantima abgestellt und die Menschen ihrem Schicksal überlassen, wie Behördenvertreter des Bundesstaats Veracruz am Samstag sagten. Einige konnten jedoch flüchten und Einwohner der Stadt alarmieren.

Erste Hilfe für Flüchtlinge

Freiwillige leisteten den durstigen und hungrigen Flüchtlingen erste Hilfe, bis diese in ein Auffanglager gebracht wurden. Dort wurden sie ärztlich versorgt und unmittelbar darauf in ihre Heimatländer zurückgebracht. Unter den Betroffenen waren laut den Behörden auch mehrere Minderjährige.

Erst vor einer Woche waren im US-Bundesstaat Texas zehn Menschen in einem überhitzten Lastwagen gestorben, in dem sich möglicherweise bis zu 200 Migranten befanden. Die Polizei ging davon aus, dass die Insassen von Schleppern über die mexikanische Grenze gebracht worden waren. Mehrere Überlebende konnten aus dem auf einem Supermarkt-Parkplatz abgestellten Lastwagen flüchten.

Heimlich über die Grenze

Die Fälle erinnern auch an ein Flüchtlingsdrama in Europa im August 2015: Damals waren an einer Autobahn in Österreich 71 erstickte Flüchtlinge in einem Lkw entdeckt worden. Unter den Opfern waren auch Kinder.

Jedes Jahr versuchen zehntausende Menschen aus Mexiko oder Zentralamerika, heimlich über die Grenze in die USA zu gelangen. Den US-Behörden zufolge sank ihre Zahl in den vergangenen Monaten jedoch deutlich, unter anderem wegen der flüchtlingsfeindlichen Äußerungen und Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump. AFP

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