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Daniel Cowart

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USA: Anschlag auf Obama vereitelt

Im US-Bundesstaat Tennessee sind zwei Neonazis festgenommen worden. Sie hatten angeblich am Montag einen Anschlag auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama geplant und wollten noch weitere schwarze Zivilisten ermorden.

Die US-Behörden haben im US-Bundestaat Tennessee zwei junge Neonazis festgenommen, die angeblich ein Attentat auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und die Ermordung Dutzender weiterer Schwarzer planten. Die beiden Männer verfolgten den Plan, Obama zu ermorden, hieß es in am Montag bekannt gewordenen Gerichtsunterlagen. Demnach sagte ein Ermittler der Alkohol-, Tabak- und Feuerwaffenbehörde (ATF) vor einem Gericht in Memphis, die Verdächtigten beabsichtigten außerdem, 88 Afro-Amerikaner zu erschießen und 14 Schwarze zu enthaupten. Die beiden 20 und 18 Jahre alten Männer aus Tennessee und Alabama wurden bereits am vergangenen Mittwoch in der Stadt Alamo gefasst.

Die Männer müssen sich wegen illegalen Waffenbesitzes, geplanten Waffendiebstahls und Drohungen gegen einen Präsidentschaftskandidaten verantworten, wie das US-Justizministerium mitteilte. Die Zahl 88 steht bei Neonazis für "Heil Hitler" (zweimal der achte Buchstabe des Alphabets). Die Zahl 14 bezieht sich auf einen Neonazi-Slogan mit 14 Wörtern: "Wir müssen das Überleben von unserer Rasse und die Zukunft der weißen Kinder sichern".

Laut dem Ministerium und den Gerichtsunterlagen hatten sich die beiden Beschuldigten Daniel Cowart aus Tennessee und Paul Schlesselman aus Arkansas vor etwa einem Monat via Internet kennengelernt. Beide bekannten sich demnach als starke Verfechter einer "Weißen Macht" und begannen damit, über einen Amoklauf zu "diskutieren". Zunächst hätten sie ein Waffengeschäft berauben und dann bei weiteren Diebstählen Geld für ihr Vorhaben beschaffen wollen.

Blutbad gegen Schwarze geplant

Am 20. Oktober sei Cowart nach eigenen Angaben von Tennessee nach Arkanasas gereist, um Schlesselman dort abzuholen und mit der Umsetzung der Pläne zu beginnen. Demnach hätten beide darüber gesprochen, zunächst eine Schwarzenschule zu überfallen und dann in andere Staaten zu reisen, um dort ihr Blutbad fortzusetzen. Den Plänen zufolge sollten 88 Afro-Amerikaner erschossen und 14 weitere Schwarze geköpft werden. Kurz vor ihrer Festnahme kauften sie Nylonschnur und Wollmützen mit Sehschlitzen. Sie verfügten über mehrere Feuerwaffen, darunter ein Gewehr mit abgesägtem Lauf. Nach der ersten Anhörung sollten sie am Donnerstag erneut vor dem Bundesgericht in Memphis erscheinen.

Den offiziellen Angaben zufolge war es das erklärte Ziel der beiden jungen Männer, am Ende des Amoklaufes zu versuchen, Barack Obama zu ermorden. Ihren Aussagen zufolge hatten sie vor, ein Auto so nahe wie möglich an den Demokraten heranzusteuern und ihn dann durch die Fenster zu erschießen. Beide sollen mit einkalkuliert haben, bei dem Attentatsversuch ums Leben zu kommen. Festgenommen wurde das Gespann dem Ministerium zufolge am 22. Oktober, nachdem sie mit einem Schrotgewehr auf das Fenster einer Kirche geschossen hatten. (mhz/dpa/AFP)

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