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Chlor-Hähnchen

© dpa

Lebensmittelsicherheit: EU-Kommission will "Chlor-Hähnchen" zulassen

Trotz Bedenken der Verbraucher in den Mitgliedsstaaten möchte die EU-Kommision das Einfuhrverbot für "Chlor-Hähnchen" aus den USA am liebsten aufheben. Die EU-Staaten halten seit Jahren an dem Importverbot von Hähnchenfleisch aus den USA fest, da dieses mit Chlor desinfiziert wird.

Die EU-Kommission hat erneut gefordert, das Importverbot von sogenannten Chlor-Hähnchen aus den USA aufzuheben. Am Rande des EU-USA-Gipfels im slowenischen Brdo sagte Handelskommissar Peter Mandelson: "Es gibt kein gesundheitliches Risiko. Das ist wissenschaftlich bestätigt." Er hoffe, dass die 27 Mitgliedstaaten dem Vorschlag der Kommission folgen, um den seit elf Jahren bestehenden Importstopp aufzuheben.

Verbraucherschutz oder Diskriminierung?

In den USA wird Hähnchenfleisch mit Chlor desinfiziert. Diese Methode lehnt eine klare Mehrheit in der EU ab. Nach den Worten Mandelsons gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass die USA den Fall vor die Welthandelsorganisation WTO bringen wollen. Er plädierte dafür, den Streit gütlich beizulegen.

Die Regierung von US-Präsident George W. Bush hatte vor dem Gipfel wiederholt gefordert, das Einfuhrverbot aufzuheben. Die USA reklamieren Einnahmeverluste von mehr als 100 Millionen Euro für ihre Geflügelwirtschaft. Die EU-Maßnahme halten sie für wissenschaftlich ungerechtfertigt und deshalb diskriminierend. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit vertritt die Ansicht ist, dass für die Verbraucher keine Gefahr bestehe. (iba/dpa)

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