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Nahost-Konflikt: Türkei stoppt Vermittlung zwischen Syrien und Israel

Die seit Mai laufenden Friedensgespräche zwischen Israel und Syrien sind vorerst gestoppt. Beide Länder befinden sich seit 1948 im Kriegszustand. Wegen der Angriffe Israels auf den Gazastreifen hat die Türkei ihre Vermittlungsbemühungen eingestellt und fordert eine sofortige Feuerpause.

Angesichts der israelischen Luftangriffe im Gazastreifen hat die Türkei ihre Vermittlungsbemühungen um Friedensgespräche zwischen Israel und Syrien gestoppt. "Die Fortsetzung der Gespräche unter diesen Umständen ist natürlich unmöglich", sagte der türkische Außenminister Ali Babacan am Montag während eines Besuchs seines ägyptischen Kollegen Ahmed Abul Gheit in Ankara. Israel könne nicht mit Syrien Frieden schließen, während es gleichzeitig Krieg gegen Palästinenser führe. In der Türkei habe die israelische Offensive im Gazastreifen "tiefes Bedauern und Enttäuschung" ausgelöst, fügte Babacan hinzu und forderte eine sofortige Feuerpause.

Bereits am Sonntag hatte ein ranghoher syrischer Regierungsvertreter erklärt, sein Land werde die indirekten Friedensgespräche mit Israel wegen der Angriffe im Gazastreifen abbrechen. Syrien und Israel hatten die Gespräche im Mai unter Vermittlung der Türkei aufgenommen. Bis zur Bildung einer neuen israelischen Regierung im Februar lagen sie derzeit ohnehin auf Eis. Beide Länder befinden sich seit dem israelisch-arabischen Krieg von 1948 offiziell noch im Kriegszustand. (jg/AFP)

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