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Jürgen Trittin

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Hannover: Jürgen Trittin mit Joghurt beworfen

Grünen-Bundestagsfraktionsvorsitzender Jürgen Trittin wurde bei der Theaterinszenierung "Republik Freies Wendland" angegriffen. Der ganz in weiß gekleidete und maskierte Unbekannte flüchtete.

Nachdem der Grünen-Bundestagsfraktionsvorsitzende Jürgen Trittin am Mittwochabend in Hannover mit etwas Weißem beworfen wurde, nahm die Polizei ihre Ermittlungen auf. Dabei gab es allerdings abweichende Auffassungen über das Wurfmaterial. Nach Farbe und Torte einigte man sich nun im dritten Anlauf darauf, dass es wohl Joghurt war mit dem der Grünen-Politiker beworfen wurde, das teilte der Grünen-Fraktionssprecher Michael Schroeren der "Deutschen Presseagentur" mit.

Trittin war auf der zentralen Bühne der Theaterinszenierung "Republik Freies Wendland" auf dem Ballhofplatz in Hannover während einer Podiumsdiskussion von einem maskierten Unbekannten beworfen worden. Er habe sich dabei keine schwerwiegenden Verletzungen zugezogen und sei weggefahren, teilte die Polizei mit. Die Polizei Hannover ermittelt wegen versuchter Körperverletzung und sucht Zeugen, die Hinweise zu dem in weiß gekleideten Täter geben können, wie ein Sprecher sagte. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, bleibt zunächst unklar.

Nach dem Anschlag hatte Trittins Diskussionspartnerin, die selbst ernannte Vollzeitaktivistin Hanna Poddig, es abgelehnt, sich von der Attacke zu distanzieren. Der Grünen-Politiker brach die Diskussion daraufhin ab und verließ die Bühne. "Körperliche Gewalt kann keine Basis einer Diskussion sein und ich kann mit niemandem diskutieren, der körperliche Gewalt gegen mich gut findet", sagte Trittin vor seinem Abgang.

Der bekleckerte Jürgen Trittin und Hanna Poddig (r.).
Der bekleckerte Jürgen Trittin und Hanna Poddig (r.).

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Mit dem zehntägigen Projekt „Freie Republik Wendland“ will das Schauspiel Hannover an die gleichnamige Protestaktion aus dem Jahr 1980 bei Gorleben erinnern. Dazu wurde ein Hüttendorf aus Holz, Pappe und Stroh errichtet. Dabei soll vor allem der Austausch zwischen der Jugend und der Generation der Gorleben-Gegner im Vordergrund stehen. (dapd/dpa)

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