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Die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks (SPD) fordert bessere Maßnahmen gegen den Klimawandel.

© Arno Burgi/dpa

Klimawandel könnte Millionen weitere zum Fliehen zwingen: Barbara Hendricks fordert Anerkennung von Klimaflüchtlingen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) fordert, dass die UN eine Kategorie für Klimaflüchtlinge schafft. Wir hätten die Erde schließlich mit verschmutzt, so die Ministerin.

Ohne eine wirksame Klimaschutzpolitik sieht Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) eine massive neue Flüchtlingsbewegung auf Deutschland zukommen. "Klar ist, dass es riesige Dürregebiete und überflutete Landstriche geben wird, wenn wir den Klimawandel nicht auf ein beherrschbares Maß begrenzen", sagte Hendricks dem Nachrichtenmagazin "Focus" vom Samstag. "Ohnehin fragile Staaten werden dann weiter destabilisiert. Dies wiederum wird Millionen Menschen in die Flucht treiben und sie werden wohl auch zu uns kommen."

Hendricks fordert deshalb eine Anerkennung von Klimaflüchtlingen. "Es wäre Aufgabe der Vereinten Nationen, dafür eine Kategorie zu schaffen", sagte die Ministerin. "Derzeit ist es leider so, dass jemand, der aus Klimagründen zu uns kommt, von vielen als sogenannter Wirtschaftsflüchtling denunziert wird. Dabei hat er seine Lebensgrundlage verloren", zitierte der "Focus" die Ministerin.

Hendricks will sich auf der Ende November in Paris beginnenden Weltklimakonferenz deshalb dafür einsetzen, dass die Industrieländer ihrer Verantwortung gerecht werden. "Klimapolitik ist aktive Flüchtlingspolitik", sagte die Ministerin. "Schließlich haben wir in den Jahrzehnten der Industrialisierung die Verschmutzung der Erde maßgeblich verursacht und tragen immer noch stark dazu bei." (AFP)

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