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Kanzlerin Merkel fordert mehr europäische Einheit - bei Rente und Urlaubstagen.

© dapd

Schuldenkrise: Merkel fordert einheitliches Rentenalter in Europa

Bislang gehen die Griechen mit Mitte bis Ende 50 in den Ruhestand. Das kostet den Staat viel Geld - und damit auch seine Bürgen: die Länder der Euro-Zone. Bundeskanzlerin Merkel will griechische Verhältnisse in ganz Europa abschaffen.

Angesichts der Milliardenhilfen für angeschlagene Euro-Staaten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das frühe Renteneinstiegsalter und die Urlaubsregelungen in einigen Ländern kritisiert. Es gehe nicht nur darum, keine Schulden zu machen, sagte die CDU-Vorsitzende bei einer Parteiveranstaltung am Dienstag in Meschede in Nordrhein-Westfalen.

„Es geht auch darum, dass man in Ländern wie Griechenland, Spanien, Portugal nicht früher in Rente gehen kann als in Deutschland, sondern dass alle sich auch ein wenig gleich anstrengen - das ist wichtig.“ Nach heftigem Streit wird in Deutschland derzeit das Renteneinstiegsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre heraufgesetzt.

Im Rahmen der Rettungsmaßnahmen der Euro-Zone für das hoch verschuldete Griechenland soll die Regierung in Athen bis zum Juni grundlegende Einschnitte ins Rentensystem beschließen. Das gesetzliche Renteneintrittsalter soll zunächst für Männer auf 65 Jahre steigen. Frühverrentung soll erschwert werden. Zudem soll sich die Berechnungsgrundlage ändern. Statt wie bislang die letzten fünf Arbeitsjahre soll künftig der Durchschnitt aller Arbeitsjahre zur Berechnung herangezogen werden.

Merkel fügte weiter hinzu: „Wir können nicht eine Währung haben und der eine kriegt ganz viel Urlaub und der andere ganz wenig. Das geht auf Dauer auch nicht zusammen.“ Gesetzlich festgelegt sind in Deutschland mindestens 20 Tage Urlaub. (dpa)

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