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15 der 19 Selbstmordattentäter am 11. September 2001 waren saudische Staatsbürger.

© AFP

Nach Al-Qaida-Terror: US-Witwe verklagt Saudi-Arabien wegen 11. September

Die Witwe eines bei den Anschlägen des 11. September getöteten US-Soldaten verklagt Saudi-Arabien. Sie wirft dem Königreich vor, Al Qaida unterstützt zu haben.

Eine US-Amerikanerin hat Saudi-Arabien wegen Beihilfe zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA verklagt. Erst am Mittwoch hatte ein Gesetz den US-Kongress passiert, das Hinterbliebenen von Anschlägen einen solchen Schritt ermöglicht. Präsident Barack Obama hatte vergeblich versucht, das Gesetz per Veto zu verhindern.

Bei den Anschlägen hatten islamistische Terroristen der Al Qaida Verkehrsflugzeuge entführt und in das World Trade Center in New York sowie das US-Verteidigungsministerium gesteuert. Dabei waren insgesamt rund 3000 Menschen ermordet worden. 15 der 19 Selbstmordattentäter waren saudische Staatsbürger.

Wie der Sender CNN am Wochenende berichtete, wirft die von Stephanie DeSimone am Freitag eingereichte Klage Saudi-Arabien vor, die Terrororganisation Al Qaida jahrelang unterstützt und von deren Plänen zu einem Angriff auf die USA gewusst zu haben. Daher trage das Land eine Teilschuld am Tod ihres Mannes, der bei den Anschlägen starb.

„Ohne die Hilfe des Königreichs hätte Al Qaida nicht die Fähigkeiten besessen, die Angriffe von 9/11 zu entwerfen, zu planen und auszuführen“, heißt es laut dem Sender in dem Dokument. DeSimones Ehemann, ein Marine-Mitglied, war am 11. September beim Anschlag auf das Pentagon in Arlington umgekommen.

Barack Obama hatte sein Veto gegen das Gesetz eingelegt; er wurde aber von Senat und Repräsentantenhaus überstimmt. Der Präsident hält das Gesetz für unvereinbar mit internationalem Recht und belastend für die Beziehungen zu Saudi-Arabien. Er befürchtet zudem, dass die USA im Gegenzug mit Klagen wegen des Vorgehens ihrer Soldaten im Ausland rechnen müssen. (dpa)

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