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Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown erklärt den Gesetzesentwurf zu gleichen Entlohnung von Männern und Frauen.

© dpa

Neues Gesetz in Kalifornien: Männer und Frauen sollen gleich viel verdienen

Kalifornien verabschiedet das bisher schärfste Gleichstellungsgesetz. Ab Januar müssen Männer und Frauen für identische Aufgaben gleich entlohnt werden.

Mit einem neuen Gesetz treibt der US-Bundesstaat Kalifornien die Gleichbehandlung von Frauen und Männern bei der Entlohnung voran. Das am Dienstag beschlossene Gesetz ist landesweit eines der schärfsten mit Blick auf die Gleichstellung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt. Ab dem 1. Januar 2016 müssen Arbeitgeber Mitarbeiter, die identische Aufgaben erfüllen, gleich entlohnen - unabhängig von ihrem Geschlecht. Mitarbeiter haben das Recht gegen ungleiche Bezahlung zu klagen. Das gängige Verbot, sich mit Kollegen über die Höhe der Gehälter auszutauschen, wird aufgehoben. Der California Fair Pay Act baut auf dem bereits 1949 erlassenen California Equal Pay Act auf, der nur wenig an der fortdauernden Lohndiskriminierung von Frauen änderte.

Einer Studie zufolge verdienen Frauen bisher für die gleiche Arbeit in Kalifornien immer noch deutlich weniger als Männer: Verdient ein Mann einen Dollar, erhält eine Frau 84 Cent. Angesichts dieser Erkenntnisse hatte Senatorin Hannah-Beth Jackson den Gesetzesentwurf eingebracht. Die nun beschlossene Regelung sei "lange überfällig", sagte sie. Gleiches Geld für gleiche Arbeit sei kein Anliegen speziell von Frauen, sondern die "richtig Sache für unsere Wirtschaft und für Kalifornien".

Gouverneur Jerry Brown erklärte, 66 Jahre nach dem California Equal Pay Act sei das neue Gesetz "ein Schritt in die Richtung, die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zu schließen".

Sogar Hollywood weist noch Lücken auf

Auch von Hollywoodstars wurde der Beschluss begrüßt. Schauspielerin Geena Davis sagte, "im Namen von mehr als 19 Millionen Frauen und Mädchen, die Kalifornien ihre Heimat nennen, danke ich Gouverneur Brown und den mutigen Mitgliedern des kalifornischen Parlaments dafür, dass sie gezeigt haben, dass wahrer Fortschritt bei der Schließung der Gender-Lücke möglich ist". Ähnlich äußerte sich Oscar-Preisträgerin Patricia Arquette. Dem Wirtschaftsmagazin "Forbes" zufolge verdiente der bestbezahlte Hollywoodstar Robert Downey Jr im vergangenen Jahr 80 Millionen Dollar (71,3 Millionen Euro), seine bestverdienende Kollegin Jennifer Lawrence 52 Millionen Dollar. (AFP/Tsp)

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