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Erleichterung und Freude nach der Entscheidung des Senats von New York.

© Reuters

USA: New York legalisiert Homo-Ehe

In einer historischen Abstimmung hat der Senat des US-Bundesstaats New York am Freitagabend ein Gesetz zur Legalisierung der Homosexuellen-Ehe verabschiedet.

Mit 33 Ja- und 29 Nein-Stimmen billigte die von den Republikanern kontrollierte Parlamentskammer das Gesetz, das Menschen gleichen Geschlechts die Ehe erlaubt. Homosexuelle im Parlament und auf den Straßen von New York Stadt feierten das Abstimmungsergebnis.

Vier republikanische Abgeordnete stimmten gemeinsam mit den 29 demokratischen Senatoren für das Gesetz, das in den vergangenen Jahren vier Mal im Oberhaus gescheitert war. Der Bundesstaat im Nordosten des Landes ist damit der sechste und bei weitem bevölkerungsreichste US-Bundesstaat, die gleichgeschlechtliche Ehe zu legalisieren. Bisher erlaubten nur Iowa, New Hampshire, Massachussetts, Connecticut und Vermont die Homo-Ehe. Mehrere andere Staaten erlauben eine zivile Partnerschaft aber keine Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.

Die Senatoren hatten seit Dienstag in einer außerordentlichen Sitzung über mehrere Änderungen des Textes diskutiert, der vergangene Woche von dem von den Demokraten kontrollierten Unterhaus verabschiedet worden war. Der Präsident des Senats, der Republikaner Dean Skelos, betonte vor der Abstimmung, dass die Republikaner darauf bestanden hätten, dass der Text so geändert werde, dass „die Rechte der religiösen Institutionen“ geschützt würden.

Seit Tagen campierten vor dem Parlamentsgebäude dutzende Demonstranten, die Stimmung für und gegen das Gesetzesprojekt machten. Der veränderte Text muss nun noch einmal dem Unterhaus zur Abstimmung vorgelegt werden, bevor er von Gouverneur Andrew Cuomo, der das Gesetz eingebracht hatte, unterzeichnet werden kann. Als der Demokrat, der ein entschiedener Verfechter der Homo-Ehe ist, am Freitag nach der Abstimmung im Senat erschien, wurde er mit Applaus begrüßt.

Der Gouverneur würdigte das Abstimmungsergebnis als einen „historischen Schritt nach vorn“ und lobte die Abgeordneten, die sich in den vergangenen sechs Monaten nicht als Republikaner oder Demokraten, sondern als New Yorker verhalten hätten. Der Präsident des Unterhauses, der Demokrat Sheldon Silver, sprach von einem „gigantischen Schritt nach vorn auf dem Weg zu vollständigen Bürgerrechten“ für alle New Yorker Bürger.
In der Nacht zu Samstag feierten zahlreiche Homosexuelle auf den Straßen von New York, insbesondere im Schwulenviertel Greenwich Village, die Entscheidung des Senats. Am Sonntag wird in New York das Ende der einwöchigen Feiern der Gay Pride mit einem großen Straßenumzug gefeiert. (AFP)

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