zum Hauptinhalt

Nordkorea-Konflikt: China kritisiert Wiederinbetriebnahme des Atomreaktors in Yongbyon

Seichte Kritik aus China gegen Nordkorea: Pjöngjangs Ankündigung zur Wiederinbetriebnahme des Atomreaktors Yongbyon wird "bedauert".

China hat Nordkoreas Ankündigung zur Wiederinbetriebnahme seines Atomreaktors in Yongbyon „mit Bedauern“ zur Kenntnis genommen. „Wir rufen alle beteiligten Seiten auf, Ruhe zu bewahren und Zurückhaltung zu üben“, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Hong Lei, am Dienstag. Die derzeitige Lage auf der koreanischen Halbinsel sei „kompliziert“ und „sensibel“. China trete weiterhin für eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel sowie für Frieden und Stabilität in der Region ein.

Zuvor hatte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA gemeldet, sämtliche Anlagen in Yongbyon sollten „nachjustiert und neu gestartet“ werden. Ein Atomenergiesprecher in Pjöngjang sagte demnach, die Maßnahme sei Teil einer Politik der „qualitativen und quantitativen Stärkung der atomaren Streitkraft“. Außerdem diene sie dazu, die „akute“ Energielücke, die zu Stromausfällen führe, zu schließen. Der knapp hundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Pjöngjang gelegene Reaktor war im Sommer 2007 nach Verhandlungen der Sechser-Gruppe (Nord- und Südkorea, China, Japan, Russland und die USA) abgeschaltet worden, was die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte.

In Yongbyon wurde Plutonium produziert, das Nordkorea für seinen ersten Atomwaffentest im Oktober 2006 nutzte. Nach dem im Februar vorgenommenen dritten Atomtest war die mit Nordkorea verbündete Volksrepublik China auf Distanz zu Pjöngjang gegangen. Im UN-Sicherheitsrat stimmte Peking dafür, die gegen Nordkorea verhängten Strafmaßnahmen zu verschärfen. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false