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Pakistan: 45 Tote und 150 Verletzte durch Autobombenanschlag in Karachi

Die Millionenmetropole Karachi in Pakistan wird von einer Welle der Gewalt erschüttert. In zwei Wochen sollen in Pakistan Parlamentsneuwahlen ausgerufen werden.

In der pakistanischen Millionenmetropole Karachi sind am Sonntag durch einen Autobombenanschlag 45 Menschen getötet und 150 weitere verletzt worden. Die Zahl der Toten könne noch beträchtlich steigen, weil es viele lebensgefährlich Verletzte gebe, sagte der Verwaltungschef von Karachi, Hashim Raza Zaidi. Spätestens in zwei Wochen sollen in Pakistan Parlamentsneuwahlen ausgerufen werden.

Auf die erste schwere Explosion folgte eine zweite, deren Art zunächst nicht feststand. Auch war nicht klar, ob der große Sprengsatz ferngezündet wurde. Polizeisprecher Ghulam Shabir Sheikh sagte, auf Anhieb sei nicht zu erkennen, wem der Anschlag gegolten habe. Zwei Wohngebäude wurden schwer beschädigt.

Die Explosion erschütterte ein Wohnviertel, in dem vorwiegend Angehörige der schiitischen Minderheit leben. Unter den Toten seien aber auch Sunniten, hieß es von Seiten der Polizei. Von den rund 180 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa ein Fünftel Schiiten.

In der Wirtschaftsmetropole Karachi leben rund 18 Millionen Menschen. Im vergangenen Jahr wurde die Stadt von einer Serie von Gewalttaten erschüttert. Dabei wurden nach einer Zusammenstellung der unabhängigen Pakistanischen Menschenrechtskommission fast 3000 Menschen getötet. Die Anschläge vom Sonntag waren jedoch die folgenschwersten seit drei Jahren. Mitte Februar wurden in der Stadt Quetta im Südwesten Pakistans bei Bombenanschlägen fast 200 Menschen getötet. (AFP)

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