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Politik: Proteste bei Eröffnung von Scientology

Berlin - In Anwesenheit von Jazzmusiker Chick Corea und Hollywood-Schauspielerin Anne Archer wurde am Samstag die neue Hauptstadtrepräsentanz von Scientology in Charlottenburg eröffnet. Ab Mittag drängten sich mehrere tausend Mitglieder der umstrittenen Organisation in den sechs Stockwerken des neuen Gebäudes in der Otto-Suhr-Allee.

Berlin - In Anwesenheit von Jazzmusiker Chick Corea und Hollywood-Schauspielerin Anne Archer wurde am Samstag die neue Hauptstadtrepräsentanz von Scientology in Charlottenburg eröffnet. Ab Mittag drängten sich mehrere tausend Mitglieder der umstrittenen Organisation in den sechs Stockwerken des neuen Gebäudes in der Otto-Suhr-Allee. Sie waren für einen Tag aus den USA, Israel, verschiedenen europäischen Ländern und aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands angereist. Einige Anwohner demonstrierten mit Plakaten gegen „Gehirnwäsche“. Die Veranstaltung verlief nach Polizeiangaben friedlich.

Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) rief erneut zu einem gelassenen Umgang mit Scientology auf. „Bisher hat Scientology in Berlin nicht Fuß fassen können“, sagte er dem Tagesspiegel am Sonntag. Die Berliner hätten sich als „hinreichend immun gegen die Werbungsversuche“ dieser und anderer Sekten erwiesen.

Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) warnte vor der Organisation. „Scientology will Einfluss auf Entscheidungsträger von Wirtschaft und Politik gewinnen“, sagte er der „Neuen Presse“ Hannover. Es sei „ein schwerer Fehler, dass Berlin Scientology nicht vom Verfassungsschutz beobachten lässt“. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) sagte der „Berliner Zeitung“, bei Scientology handle es sich nicht um eine Religionsgemeinschaft. Die Organisation sei ein „strategisch handelndes Wirtschaftsunternehmen, dessen Ziel es ist, Macht über Menschen zu gewinnen und dabei Geld zu verdienen“. Tsp

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